Gedenkstätte Deutscher Widerstand 15 Die Weiße Rose
15 Die Weiße Rose
An der Münchener Universität findet sich im Frühsommer 1942 um Hans Scholl und Alexander Schmorell eine Gruppe von Studenten zusammen, die sich der Vereinnahmung durch den Nationalsozialismus entziehen und ihre geistige Unabhängigkeit bewahren wollen. Zu ihnen gehören Sophie Scholl, Christoph Probst und Willi Graf. Sie werden durch ihren Hochschullehrer Kurt Huber geprägt, mit dem sie Grundfragen der politischen Neuordnung diskutieren. Im Sommer 1942 rufen die ersten Flugblätter der Weißen Rose zum Widerstand gegen die verbrecherische Diktatur auf. Zwei weitere Flugblätter folgen im Winter 1942/43.
Die Studenten versuchen zudem, Kontakte in andere Städte aufzubauen. In Ulm formiert sich um Hans Hirzel eine Gruppe von Schülern, die Verbindung zu Hans und Sophie Scholl halten. Am 18. Februar 1943 legen Hans und Sophie Scholl das sechste Flugblatt in der Münchener Universität aus und werden dabei festgenommen.
Die Geschwister Scholl sowie Christoph Probst werden am 22. Februar 1943 zum Tode verurteilt und noch am selben Tag ermordet. Der „Volksgerichtshof“ verurteilt im April 1943 Alexander Schmorell, Willi Graf und Kurt Huber zum Tode, weitere Helfer und Mitwisser, darunter auch Angehörige der Ulmer Gruppe, zu langjährigen Freiheitsstrafen.
Auch in Hamburg bildet sich 1942 eine Gruppe, die über Traute Lafrenz und Hans Leipelt Kontakte zu den Münchener Studenten hat. Im Herbst 1943 deckt die Gestapo die Aktivitäten dieser Hamburger Gruppe auf und nimmt mehr als 20 Personen in Haft. In den folgenden Jahren werden weitere zehn Regimegegner aus dem Umfeld des Münchener und des Hamburger Zweiges der Weißen Rose ermordet oder in den Tod getrieben.
Biografien
Dokumente
Erstes Flugblatt der Weißen Roseverfasst von Hans Scholl und Alexander Schmorell, Juni 1942
Quelle: Bundesarchiv, R 3018/NJ 1704, Bd. 32
Redaktion: Ute Stiepani / Taina Sivonen
2. Auflage 2016
Zweites Flugblatt der Weißen Roseverfasst von Hans Scholl und Alexander Schmorell, Juni 1942
Quelle: Bundesarchiv, R 3018/NJ 1704, Bd. 32
Redaktion: Ute Stiepani / Taina Sivonen
2. Auflage 2016
Drittes Flugblatt der Weißen Roseverfasst von Hans Scholl und Alexander Schmorell, Juli 1942
Quelle: Bundesarchiv, R 3018/NJ 1704, Bd. 32
Redaktion: Ute Stiepani / Taina Sivonen
2. Auflage 2016
Viertes Flugblatt der Weißen Roseverfasst von Hans Scholl und Alexander Schmorell, Juli 1942
Quelle: Bundesarchiv, R 3018/NJ 1704, Bd. 32
Redaktion: Ute Stiepani / Taina Sivonen
2. Auflage 2016
Fünftes Flugblatt der Weißen Roseverfasst von Kurt Huber nach einem Entwurf von Hans Scholl, Januar 1943
Quelle: Bundesarchiv, R 3018/NJ 1704, Bd. 32
Redaktion: Ute Stiepani / Taina Sivonen
2. Auflage 2016
Sechstes Flugblatt der Weißen Roseverfasst von Kurt Huber, Februar 1943
Quelle: Bundesarchiv, R 3018/NJ 1704, Bd. 32
Redaktion: Ute Stiepani / Taina Sivonen
2. Auflage 2016