Gedenkstätte Deutscher Widerstand 10 Ziele des Umsturzversuches
10 Ziele des Umsturzversuches
Die sofortige Beendigung des Krieges und der nationalsozialistischen Kriegs- und Gewaltverbrechen sind die wichtigsten Ziele des Umsturzversuches. Die Gegner Hitlers hoffen, die Völker Europas versöhnen und Grundlagen einer neuen Friedensordnung schaffen zu können, in die Deutschland eingebunden ist.
Mit dem Anschlag auf Hitler wollen die Regimegegner die militärische Niederlage und die nationale Katastrophe des Deutschen Reiches verhindern. Ihre Tat soll zugleich das sichtbare Zeichen eines „anderen Deutschland“ setzen. Allerdings beharren die Alliierten seit Anfang 1943 auf der bedingungslosen Kapitulation und schränken so die Spielräume der deutschen Opposition ein.
Die Gegner Hitlers müssen sich über ihre unterschiedlichen außen- und innenpolitischen Zielvorstellungen verständigen. Sie haben sich über Fragen des Verwaltungsaufbaus, der Gliederung der Wehrmachtsspitze, der Grundlinien sozialer Politik, der Kultur-, Wirtschafts- und Außenpolitik ebenso zu einigen wie über die Zusammensetzung der neuen Regierung nach dem Sturz des NS-Regimes.
Von zentraler Bedeutung sind für alle Gegner des Nationalsozialismus die Wiederherstellung des Rechtsstaates und das Ende staatlicher Willkür. Nur so ist es möglich, die geistige und politische Freiheit sowie die Menschenrechte zu sichern. Deshalb sollen die nationalsozialistischen Kriegs- und Gewaltverbrecher in rechtsstaatlichen Verfahren zur Verantwortung gezogen werden.
Dokumente
- Entwurf einer Regierungserklärung von Ludwig Beck und Carl Friedrich Goerdeler, Sommer 1944Rekonstruktion nach Unterlagen der „Gestapo-Sonderkommission 20. Juli 1944“ (Abschrift)
Quelle: Bundesarchiv, NS 6/6, fol. 90-113
Redaktion: Ute Stiepani / Taina Sivonen
2. Auflage 2016
- Zwei Entwürfe des für den 20. Juli 1944 vorbereiteten Aufrufs an das deutsche Volk von Ludwig Beck als Staatsoberhaupt mit Ergänzungen von Carl Friedrich GoerdelerRekonstruktion nach Unterlagen der „Gestapo-Sonderkomission 20. Juli 1944“ (Abschrift)
Quelle: Bundesarchiv, NS 6/6, fol. 67
Redaktion: Ute Stiepani / Taina Sivonen
2. Auflage 2016
- Entwurf des für den 20. Juli 1944 vorbereiteten Aufrufs an die Wehrmacht von Erwin von WitzlebenRekonstruktion nach Unterlagen der „Gestapo-Sonderkomission 20. Juli 1944“ (Abschrift)
Quelle: Bundesarchiv, NS 6/8
Redaktion: Ute Stiepani / Taina Sivonen
2. Auflage 2016
- Entwurf der für den 20. Juli 1944 vorbereiteten Rundfunkansprache von Carl Friedrich GoerdelerRekonstruktion nach Unterlagen der „Gestapo-
Sonderkomission 20. Juli 1944“ (Abschrift)
Quelle: Bundesarchiv, NS 6/8, fol. 103-112
Redaktion: Ute Stiepani / Taina Sivonen
2. Auflage 2016