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1 Widerstand gegen den Nationalsozialismus

Menschen unterschiedlicher sozialer Herkunft und weltanschaulicher Prägung setzen sich bereits in der Weimarer Republik mit dem Nationalsozialismus auseinander und warnen vor der drohenden Diktatur. Der Kampf gegen Hitler wird anfangs vor allem aus der Arbeiterbewegung, von linksliberalen Intellektuellen und Christen geführt.

Nach der Ernennung Hitlers zum Reichskanzler werden alle Gegner der NSDAP verfolgt und aus der nationalsozialistischen „Volksgemeinschaft“ ausgeschlossen. Folter, Gefängnis und Konzentrationslager sollen sie einschüchtern. Juden werden bedroht und systematisch entrechtet, politische Gegner diffamiert.

Die meisten Deutschen begrüßen die neuen Machthaber und deren Politik. Widerstand leistet nur eine Minderheit, die auf die Verletzung von Menschenrechten und die Zerstörung der Demokratie reagiert. Zu keinem Zeitpunkt gelingt es den Nationalsozialisten, den Widerstand ihrer Gegner restlos zu brechen. Diese folgen ihrem Gewissen und setzen ihr Leben ein, um jene Handlungsspielräume zu nutzen, die es auch unter den Bedingungen der Diktatur für Mitmenschlichkeit und politisches Handeln gibt.

Die Gedenkstätte Deutscher Widerstand erinnert am historischen Ort des Umsturzversuches vom 20. Juli 1944 an Einzelne und Gruppen, die sich dem nationalsozialistischen Unrechtsstaat widersetzen. Sie zeigt die ganze Breite und Vielfalt der Regimegegnerschaft in ihrer zeitlichen Entwicklung und macht unterschiedliche Traditionen, Motive, Ziele und Situationen sichtbar, die zwischen 1933 und 1945 den Widerstand gegen den Nationalsozialismus ermöglicht und geprägt haben.

Widerstand wird so als Prozess einer Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus und dessen Verbrechen deutlich. Die Geschichte des Widerstands zeigt aber auch die Deutschen in der nationalsozialistischen Zeit im Spannungsfeld von Begeisterung, Anpassung, Nachfolgebereitschaft, Dissens, Opposition und Widerstand.