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Alexis Freiherr von Roenne

22. Februar 1903 - 12. Oktober 1944
Alexis Freiherr von Roenne Alexis Freiherr von Roenne 

Aufgrund seiner christlichen Überzeugungen steht Alexis Freiherr von Roenne dem Nationalsozialismus im Laufe der 1930er zunehmend kritisch gegenüber. Nach Einsätzen auf verschiedenen Kriegsschauplätzen und einem Krankenhausaufenthalt nach einer Verwundung an der Ostfront wird Roenne 1943 zum Oberst und Chef der Generalstabsabteilung Fremde Heere West befördert. In dieser Zeit wendet er sich endgültig vom Regime ab, da er vom Völkermord an den Juden erfährt und zudem Hitlers militärische Führung ablehnt.

Durch Kontakte zu Verschwörern in der Militäropposition wie Stauffenberg erfährt Alexis von Roenne laut eigenen Angaben drei Wochen vor dem 20. Juli 1944 von dem geplanten Attentat. Er befürwortet die Pläne, ist jedoch nicht unmittelbar aktiv beteiligt. Da Roenne sich um den 20. Juli herum im Bendlerblock aufhält und dem Regime seine kritische Haltung bekannt ist, wird er kurz nach dem Attentat ein erstes Mal festgenommen, jedoch kurze Zeit später wieder freigelassen. Erst zwei Wochen später nimmt die Gestapo ihn endgültig in Haft.

Alexis von Roenne wird wegen seiner Mitwisserschaft am 12. Oktober 1944 vom Volksgerichtshof zum Tode verurteilt und am selben Tag in Plötzensee ermordet.

Literatur

  • Hans-Adolf Jacobsen (Hrsg.): "Spiegelbild einer Verschwörung". Die Opposition gegen Hitler und der Staatsstreich vom 20. Juli 1944 in der SD-Berichterstattung. Geheime Dokumente aus dem ehemaligen Reichssicherheitshauptamt. 2 Bde. Stuttgart 1984