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Gegen Diktatur. Demokratischer Widerstand in Deutschland 1933 - 1945 / 1945 - 1989

Eine Ausstellung des Zentralverbandes Demokratischer Widerstandskämpfer- und Verfolgtenorganisationen und der Gedenkstätte Deutscher Widerstand

Deutschland war im zwanzigsten Jahrhundert erst durch die nationalsozialistische und anschließend die kommunistische Diktatur gezeichnet. Diese Diktaturen waren unterschiedlich, beide aber übten ideologischen Druck und staatlichen Terror aus, gegen den sich Menschen zur Wehr setzten.
 

Die Ausstellung „Gegen Diktatur – Demokratischer Widerstand in Deutschland“ widmet sich jenen Menschen, die während des NS-Regimes und in der DDR der Willkürherrschaft widerstanden und mit höchstem persönlichem Risiko für Freiheit, Menschenrechte und Demokratie eintraten. Ihr mutiges Handeln hat der Demokratie in Deutschland den Boden bereitet. Ihr Beispiel zeigt, dass weder Terror noch das Versprechen von „Volksgemeinschaft“ oder „sozialistischen Errungenschaften“ den Freiheitswillen ersticken können. Die auf sich gestellten Gegner der Diktatur haben Kompromisslosigkeit, eigenverantwortliche Handlungsbereitschaft und politisch-moralische Entscheidungsfähigkeit bewiesen. Sie haben die oft bitteren Konsequenzen auf sich genommen.

Die Ausstellung zeigt am Beispiel von Einzelschicksalen, wie und woran sich Opposition und Widerstand entzündeten. Biographien machen deutlich, was Menschen zu außergewöhnlich mutigem Einsatz trieb. Sie zeigen auch die Vielfalt oppositionellen Handelns und unterschiedliche Strategien im Kampf mit der Allmacht des Staates. Die dargestellten Lebenswege führen vor Augen, wie einsam und gefährdet die Oppositionellen inmitten der Normalität von Anpassung und Opportunismus waren. Sichtbar wird aber auch die große Solidarität jener wenigen, die zu ihnen hielten und sie unterstützten.
 
  Die Ausstellung stellt auf 30 Tafeln Menschen vor, die auf verschiedene Weise aktiv wurden. Sie verteidigten ihre Freiräume und suchten sie auch für ihre Mitbürger zu erweitern, sie machten Verbrechen öffentlich. Sie schützten Verfolgte, sammelten Informationen und gaben geheime Nachrichten der Welt zur Kenntnis. Einige von ihnen zielten auf die politische Schwächung des Regimes, andere auf seinen Sturz. Georg Elser und Claus Schenk Graf von Stauffenberg scheiterten bei dem Versuch, den Tyrannen zu töten.
 
  Während der Widerstand gegen den Nationalsozialismus keinen unmittelbaren Erfolg hatte, konnten die Oppositionellen in der DDR die Stabilität des kommunistischen Regimes kontinuierlich untergraben, bis es schließlich von den eigenen Bürgerinnen und Bürgern in der friedlichen Revolution des Herbstes 1989 gestürzt wird. Unter den vorgestellten Persönlichkeiten finden sich bekannte Oppositionelle wie Carl von Ossietzky und Jürgen Fuchs, Helmuth Graf von Moltke und Rudolf Bahro, Claus Schenk Graf von Stauffenberg und Matthias Domaschk. Es erscheinen auch Menschen, die gegen beide Diktaturen Widerstand leisten wie Robert Havemann, Werner Rüdiger, Wilhelm Grothaus und Heinz Brandt. Dem Vergessen entrissen werden aber auch einige mutige Menschen, deren Namen nur wenigen bekannt sind, wie Johanna Kirchner und Irena Kukutz oder Felix Fechenbach und Bernhard Steinberger.
 
  Die Gedenkstätte Deutscher Widerstand und der Zentralverband Demokratischer Widerstandskämpfer- und Verfolgtenorganisationen präsentieren diese Ausstellung in der Gedenkstätte Deutscher Widerstand bis zum 2. September 2003.
  Zur Eröffnung am Samstag, dem 19. Juli 2003, um 15 Uhr in der Gedenkstätte Deutscher Widerstand laden wir Sie herzlich ein.
Information
Telefon 030/26 99 50 – 00
http://www.gegen-diktatur.de
Ausleihbedingungen auf Anfrage

Änderungen vorbehalten. Information unter Telefon: 030/26 99 50 00.