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Theodor Strünck

05. April 1895 - 09. April 1945
Theodor Strünck Theodor Strünck 

Der Theodor Strünck meldet sich 1914 freiwillig zum Militärdienst, beendet nach Kriegsende sein Studium der Rechtswissenschaft und übernimmt anschließend eine leitende Aufgabe in der Versicherungswirtschaft. In den frühen 1920er Jahren fühlt er sich von nationalistischen Kräften mehr angesprochen als von den Parteien der Weimarer Republik. Die offenkundigen Rechtsbrüche nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten veranlassen ihn jedoch, sich oppositionellen Kreisen zuzuwenden. Auf Betreiben von Hans Oster wird Theodor Strünck 1937 als Reserveoffizier zur Verwendung bei der Amtsgruppe Abwehr des Oberkommandos der Wehrmacht eingezogen und beteiligt sich bereits an den Umsturzplanungen des Jahres 1938.

Auch nach dem Scheitern des Plans ist die Berliner Wohnung von Theodor und seiner Frau Elisabeth Strünck ein Treffpunkt der Verschwörer. In enger Zusammenarbeit mit Hans Oster und Carl Goerdeler unterstützt Strünck die Umsturzbestrebungen. Nach dem Scheitern des Attentats vom 20. Juli 1944 nutzt Theodor Strünck die sich ihm bietenden Fluchtmöglichkeiten in die Schweiz nicht, um seine Angehörigen nicht der "Sippenhaft" auszusetzen. Er wird mit seiner Frau Elisabeth am 1. August 1944 festgenommen und am 10. Oktober 1944 vom "Volksgerichtshof" zum Tode verurteilt. Theodor Strünck wird im Konzentrationslager Flossenbürg gefangen gehalten und am 9. April 1945 auf Befehl Hitlers ermordet. Seine Frau bleibt bis April 1945 in Haft und kann das Kriegsende erleben.

Literatur

  • Annedore Leber u. a. (Hrsg.): Das Gewissen steht auf. Lebensbilder aus dem deutschen Widerstand 1933-1945. Mainz 1984
  • Peter Hoffmann: Widerstand, Staatsstreich, Attentat. Der Kampf der Opposition gegen Hitler. München 1969, 1985 (Piper TB)