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Paul Löbe

14. Dezember 1875 - 03. August 1967
Paul Löbe Paul Löbe 

Paul Löbe gehört schon lange vor dem Ersten Weltkrieg der SPD an und arbeitet für seine Partei als Redakteur und Stadtverordneter. 1919 wird er zum Vizepräsidenten der verfassunggebenden Nationalversammlung, 1920 zum Präsidenten des Reichstags gewählt. Dieses Amt übt er bis 1932 aus. Er ist verheiratet mit Clara Schaller, mit der er einen Sohn hat. Nach der Machtübernahme Hitlers wird Löbe verhaftet und im schlesischen KZ Breslau-Dürrgoy schwer misshandelt. Nach seiner Freilassung lebt er zurückgezogen in Berlin. Über Wilhelm Leuschner und Julius Leber kommt er in Kontakt mit der Widerstandsgruppe um Carl Goerdeler. Die Verschwörer sehen ihn nach dem Sturz Hitlers als künftigen Reichstagspräsidenten vor. Diese Verbindung wird der Gestapo nicht bekannt, Paul Löbe wird jedoch nach dem 20. Juli 1944 im Zuge der sogenannten "Gewitter-Aktion" mehrere Wochen im schlesischen KZ Groß-Rosen gefangengehalten. Er überlebt das Kriegsende und ist nach 1945 Alterspräsident des Deutschen Bundestages.

Literatur

  • Lebendige Tradition. Paul Löbe zum achtzigsten Geburtstag. Hrsg. von Arno Scholz und Walter G. Oschilewski. Berlin
  • Paul Löbe: Der Weg war lang. Lebenserinnerungen. Berlin 1954