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Karl Barth

10. Mai 1886 - 10. Dezember 1968
Karl Barth Karl Barth 

Im Haus eines Baseler Theologieprofessors aufgewachsen, studiert Karl Barth bis 1909 in Bern, Berlin, Tübingen und Marburg Theologie und tritt 1911 eine Pfarrstelle in der Schweiz an. Nach dem Ersten Weltkrieg wird er zum Begründer eines wichtigen neuen Ansatzes innerhalb der evangelischen Theologie: der dialektischen Theologie. 1921 wird Barth als Professor nach Göttingen berufen, anschließend wechselt er nach Münster und Bonn. Schon 1915 Mitglied der Schweizer Sozialdemokratie, tritt er 1932 der SPD bei. Sein Denken beeinflusst 1933 den Abwehrwillen vieler Pfarrer und Gläubigen gegenüber den "Deutschen Christen". Barth steht dem entschiedenen Flügel der Bekennenden Kirche nahe und ist maßgeblich an der Formulierung der Barmer Theologischen Erklärung vom Mai 1934 beteiligt. Als er 1934 den Treueid auf Hitler verweigert, wird er als Hochschullehrer entlassen und folgt 1935 einem Ruf an die Theologische Fakultät Basel. 1938 verbieten die Nationalsozialisten die weitere Veröffentlichung seiner Schriften im Reich. Im selben Jahr ermuntert er in einem Brief an einen Prager Kollegen die Tschechoslowakei, bewaffneten Widerstand gegen die Gefahr einer NS-Annexion zu leisten, in den nächsten Jahren fordert er dies ebenso von Frankreich, den Niederlanden, Großbritannien, Norwegen und den USA. 1945 unterstützt Barth die Bewegung "Freies Deutschland" in der Schweiz finanziell und mit seinem persönlichen Ansehen. Nach 1945 engagiert Karl Barth sich mit seinen Schriften und Arbeiten gegen eine Remilitarisierung Deutschlands und gegen die atomare Aufrüstung.

Literatur

  • Georges Casalis: Karl Barth. Darmstadt 1960