Hildegard Jadamowitz
12. Februar 1916 - 18. August 1942Die 1916 in Berlin geborene Hildegard Jadamowitz bildet sich durch Selbststudium zur medizinisch-technischen Assistentin aus. Bereits 1931 schließt sie sich dem Kommunistischen Jugendverband (KJVD) an und wird 1936 kurzzeitig festgenommen, allerdings wegen mangelnder Beweise freigesprochen. Hildegard Jadamowitz nimmt Verbindung zu einer kommunistischen Widerstandsgruppe um Hans-Georg Vötter in Berlin-Britz auf und lernt hier ihren späteren Verlobten Werner Steinbrink kennen. Durch ihn schließt sie sich der Gruppe um Herbert Baum an und stellt wichtige Verbindungen zwischen ihm und anderen oppositionellen Kreisen her. Hildegard Jadamowitz und Werner Steinbrink wenden sich mit einem Flugblatt, das gezielt an Berliner Ärzte versandt wird, an die Öffentlichkeit und machen auf die katastrophale Entwicklung der ärztlichen Versorgung aufmerksam. Mit ihrem Flugblatt wollen die Verfasser aber nicht nur an die Verantwortung der Mediziner appellieren, sondern zugleich beweisen, dass sie sich um eine Zusammenarbeit unterschiedlichster Gruppen bemühen müssen. Sie knüpfen damit an frühere Bestrebungen an, eine gemeinsame „antifaschistische“ Abwehrfront zu bilden. Auch in anderen kommunistischen Widerstandsgruppen sind ähnliche Bestrebungen spürbar. Hildegard Jadamowitz beteiligt sich am Brandanschlag auf die Propagandaausstellung „Das Sowjetparadies“ im Berliner Lustgarten am 18. Mai 1942, der von Herbert Baum und Werner Steinbrink vorbereitet und von einzelnen Mitgliedern der Widerstandskreise um Herbert Baum ausgeführt wird. Wenige Tage später wird Hildegard Jadamowitz festgenommen, am 16. Juli 1942 zum Tode verurteilt und am 18. August 1942 in Berlin-Plötzensee ermordet.