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Helmut Rüdiger

22. Januar 1903 - 06.1966
Helmut Rüdiger Helmut Rüdiger 

Der Sohn eines Theologen schließt sich als Jugendlicher in Chemnitz dem Wandervogel an. Seit 1919 versteht Rüdiger sich als Anarchist und Schüler Gustav Landauers, arbeitet in der Chemnitzer Arbeitslosenbewegung mit und wird 1922 Mitglied, 1925 in München Vorsitzender der anarcho-syndikalistischen Freien Arbeiter-Union Deutschlands (FAUD). 1927 geht er nach Berlin und ist seit 1928 Redakteur des „Syndikalist“. Auf dem Mannheimer Reichskongress der FAUD wird Rüdiger 1930 zum Mitglied der Geschäftskommission gewählt. 1932 verlässt er Deutschland und geht nach Spanien, wo er 1934/35 zusammen mit Arthur Müller-Lehning Redakteur der in der Emigration erscheinenden „Internationale“ ist. Zugleich hat Rüdiger Kontakte zu den illegalen FAUD-Gruppen in Deutschland. Seit 1936 fungiert er als Sekretär des Subsekretariats der Internationalen Arbeiter-Assoziation (IAA) in Barcelona. Darüber hinaus leitet Rüdiger die deutschsprachige Propaganda der anarcho-syndikalistischen Gewerkschaft CNT/FAI. Im August 1937 geht er nach Paris und bereitet dort den außerordentlichen Kongress der IAA vor. Im Frühjahr 1939 flieht er nach Schweden und arbeitet für die syndikalistische Tageszeitung „Arbetaren“. Rüdiger, der 1949 die schwedische Staatsbürgerschaft annimmt, wird zu einem der maßgebenden Theoretiker des modernen Anarchismus. Er stirbt 1966 in Madrid.

Literatur

  • Helmut Rüdiger: Der Sozialismus wird frei sein. Berlin 1991