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Helmut Kirschey

22. Januar 1913 - 23. August 2003
Helmut Kirschey Helmut Kirschey 

Der Vater des in Wuppertal-Elberfeld aufgewachsenen Helmut Kirschey, Sozialdemokrat und Bauarbeiter, fällt im Ersten Weltkrieg. Seine Mutter tritt daraufhin in die USPD ein und wirkt bis zu ihrem Tod 1924 als Stadtverordnete für die KPD in Elberfeld. Alle vier Söhne werden Mitglieder des Kommunistischen Jugendverbandes. 1931 tritt Kirschey in die anarcho-syndikalistische Freie Arbeiter-Union Deutschlands (FAUD) ein. Im März 1933 wird er für mehrere Monate inhaftiert und emigriert anschließend im November 1933 nach Holland. Im August 1936 geht er nach Spanien und arbeitet zunächst im Polizeidienst der Deutschen Anarcho-Syndikalisten in Barcelona, denen die Kontrolle aller deutschsprachigen Ausländer übertragen worden ist. Im Februar 1937 schließt sich Kirschey der Internationalen Kompanie der „Columna Durruti“ an. Er beteiligt sich auf anarchistischer Seite an den Mai-Kämpfen in Barcelona. Kirschey wird mit anderen deutschen Anarcho-Syndikalisten im Juni 1937 festgenommen und in kommunistischen Geheimgefängnissen in Barcelona und Valencia sowie bis zum April 1938 in einem Gefängnis in Segorbe inhaftiert. Danach hält er sich einige Zeit in Frankreich und Holland auf. Anfang 1939 gelingt es Kirschey, nach Schweden einzureisen, wo er keine Aufenthaltsgenehmigung und in den ersten Jahren auch keine Arbeitserlaubnis erhält. Dennoch setzt er den Kampf gegen den Nationalsozialismus in Zusammenarbeit mit der Internationalen Transportarbeiter-Föderation (ITF) fort und kann das Kriegsende überleben.

16 Exil und Widerstand

Literatur

  • Dieter Nelles: Helmut Kirschey. Ein Leben im Widerstand. In: Wupper-Nachrichten, Nr. 4 (1993)
  • Helmut Kirschey: „A las Barricadas“. Erinnerungen und Einsichten eines Antifaschisten. Aufgeschrieben von Richard Jändel. Hrsg. von Andreas G. Graf und Dieter Nelles. Bocholt und Bredevoort 2000