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Hans Otto Erdmann

18. Dezember 1896 - 04. September 1944
Hans Otto Erdmann Hans Otto Erdmann 

Oberstleutnant Hans Otto Erdmann ist als Erster Offizier im Wehrkreiskommando I (Königsberg) von Claus Schenk Graf von Stauffenberg in die Umsturzpläne eingeweiht und soll in Ostpreußen am Tag des Attentats die Ausführung der „Walküre“-Befehle gewährleisten. Er zieht für weitere Sicherungsaufgaben den Kommandeur der Panzeraufklärungsschule in Insterburg Roland von Hößlin heran. Erdmanns Versuch, auch den Chef des Generalkommandos in Königsberg General von Thadden für den Umsturz zu gewinnen, schlägt jedoch fehl. Als am späten Nachmittag des 20. Juli 1944 in Königsberg die Befehle der Verschwörer eintreffen, ist bereits bekannt, dass Hitler den Anschlag überlebt hat. In einem Telefongespräch muss Erdmann deshalb Stauffenberg berichten, dass im Wehrkreis I die vorgesehenen Maßnahmen gegen die nationalsozialistische Führung nicht mehr eingeleitet werden können. Hans Otto Erdmann wird am 17. August 1944 von der Gestapo verhaftet und zu Verhören nach Berlin gebracht. Am 4. September 1944 verhandelt der Volksgerichtshof unter Roland Freisler gegen ihn und vier weitere Angeklagte. Alle werden zum Tode verurteilt. Erdmann wird noch am selben Tag in Berlin-Plötzensee ermordet.

Literatur

  • Hans-Adolf Jacobsen (Hrsg.): "Spiegelbild einer Verschwörung". Die Opposition gegen Hitler und der Staatsstreich vom 20. Juli 1944 in der SD-Berichterstattung. Geheime Dokumente aus dem ehemaligen Reichssicherheitshauptamt. 2 Bde. Stuttgart 1984
  • Peter Hoffmann: Widerstand, Staatsstreich, Attentat. Der Kampf der Opposition gegen Hitler. München 1969, 1985 (Piper TB)