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Hans Oster

09. August 1887 - 09. April 1945
Hans Oster Hans Oster 

Hans Oster nimmt als Generalstabsoffizier am Ersten Weltkrieg teil und wird anschließend in die Reichswehr übernommen, die er 1932 aus persönlichen Gründen verlassen muss. Er ist verheiratet mit Gertrud Knoop, mit der er eine Tochter und zwei Söhne hat.

Ab Oktober 1933 dient er zunächst als Zivilangestellter und ab 1935 im Rang eines Oberstleutnants in der Abteilung Abwehr im Reichskriegsministerium (später: Amt Ausland/Abwehr im Oberkommando der Wehrmacht). Er wird Leiter der Zentralabteilung der Abwehr und 1939 zum Oberst befördert. Bereits 1938 will Hans Oster den Umsturz durch einen Anschlag auf Hitler erreichen. Er übernimmt bei allen Staatstreichplänen zentrale Aufgaben und steht im Mittelpunkt der Widerstandsgruppe in der Abwehr. 1940 informiert er den niederländischen Militärattaché in Berlin über den bevorstehenden Überfall deutscher Truppen auf die Niederlande. 1941 wird Hans Oster Generalmajor und Chef des Stabes im Amt Ausland/Abwehr des Oberkommandos der Wehrmacht. Er unterstützt im Herbst 1942 den Plan seines Mitarbeiters Hans von Dohnanyi, dreizehn wegen ihrer jüdischen Herkunft von Deportation und Ermordung bedrohten Berlinerinnen und Berlinern die Ausreise in die Schweiz zu ermöglichen. In der Abwehr erhält die Aktion die Bezeichnung "Unternehmen Sieben". Im April 1943 muss Oster wegen einer angeblichen Devisenaffaire seinen Abschied nehmen und wird seitdem von der Gestapo überwacht. Nach einem gelungenen Attentat soll er Präsident des Reichskriegsgerichts werden.

Hans Oster wird einen Tag nach dem gescheiterten Umsturzversuch vom 20. Juli 1944 festgenommen und am 9. April 1945 im Konzentrationslager Flossenbürg auf Befehl Hitlers ermordet.

8 Wege zum 20. Juli 1944

Literatur

  • Hermann Graml: Der Fall Oster. In: Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte 14 (1966), S.26 ff.
  • Romedio Galeazzo von Thun-Hohenstein: Der Verschwörer. General Oster und die Militäropposition. München 1984