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Günther Smend

29. November 1912 - 08. September 1944
Günther Smend Günther Smend 

Günther Smend tritt im März 1932 als Offiziersanwärter in das Infanterie-Regiment Nr.18 in Detmold ein. Mit seiner Einheit wird er nach Beginn des Zweiten Weltkrieges in Frankreich und der UdSSR eingesetzt. Im Dezember 1942 wird Smend zum Generalstab versetzt und im Juni 1943 zum Adjutanten des Generalstabschefs des Heeres Generaloberst Kurt Zeitzler ernannt.

Günther Smend, der am 1. März 1944 zum Oberstleutnant befördert wird, unterstützt die militärische Opposition und teilt vor allem die Sorge der Verschwörer, der Krieg müsse wegen der Unfähigkeit Hitlers in der Niederlage münden. Besonders in den Monaten Juni und Juli 1944 hält er engen Kontakt u.a. zu den mitverschworenen Generalen Wagner, Fellgiebel und Stieff und versucht, Generaloberst Zeitzler für den Staatsstreich zu gewinnen.

Nach dem gescheiterten Umsturzversuch vom 20. Juli 1944 wird Günther Smend am 1. August 1944 festgenommen, am 30. August 1944 vom "Volksgerichtshof" als Mitwisser zum Tode verurteilt und am 8. September 1944 in Berlin-Plötzensee ermordet.

Literatur

  • Axel Smend: Gedanken sind Kräfte. Eine persönliche Annäherung an den Widerstand meines Vaters Axel Smend. Stauffenberg-Gedächtnisvorlesung. Göttingen 2016
  • Linda von Keyserlingk-Rehbein: Nur eine "ganz kleine Clique"? Die NS-Ermittlungen über das Netzwerk vom 20. Juli 1944. Berlin 2018
  • Ian Kershaw: Das Ende. Kampf bis in den Untergang. NS-Deutschland 1944/45. München 2011 (3. Auflage), S. 54 f.
  • Hans-Adolf Jacobsen (Hrsg.): "Spiegelbild einer Verschwörung". Die Opposition gegen Hitler und der Staatsstreich vom 20. Juli 1944 in der SD-Berichterstattung. Geheime Dokumente aus dem ehemaligen Reichssicherheitshauptamt. 2 Bde. Stuttgart 1984