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Georg Freiherr von Boeselager

25. August 1915 - 27. August 1944
Georg Freiherr von Boeselager Georg Freiherr von Boeselager 

Georg Freiherr von Boeselager strebt als begeisterter Turnierreiter eine Karriere als Kavallerieoffizier an und tritt direkt nach der Schule in das Reiterregiment 15 in Paderborn ein. Er wird 1936 zum Leutnant und im Frühjahr 1939 zum Oberleutnant befördert. Anfang 1943 vermittelt sein Bruder Philipp ihm ein Gespräch mit Generalfeldmarschall von Kluge, dem Georg seine Ideen bezüglich einer moderneren Verwendung für Kavallerieverbände auseinandersetzen kann. Und er hat Erfolg, kurz darauf soll er das Kavallerieregiment Mitte nach seinen Vorstellungen aufbauen, wobei er eng mit Henning von Tresckow zusammen arbeitet. Beide planen den unabhängigen Reiterverband nicht nur für Einsätze an der Ostfront, auch für die Staatsstreichpläne spielt er eine Rolle. Als sich im März 1943 bei einem Frontbesuch Hitlers die Möglichkeit für ein Attentat ergibt, melden sich Georg und sein Bruder Philipp Freiherr von Boeselager freiwillig für die Ausführung. Hitler soll beim Festessen erschossen werden, möglichst von mehreren Schützen, damit die Trefferquote höher ist. Denn sie gehen davon aus, dass Hitler eine gepanzerte Weste trägt und auch seine Kopfbedeckung mit Metall verstärkt ist. Der Plan wird fallengelassen, weil Generalfeldmarschall von Kluge seine Zustimmung zurückzieht. Der Kreis der Verschwörer um Henning von Treskow versucht es zwar noch mit einer Bombe, die sie in Hitlers Flugzeug schmuggeln, aber auch dieser Versuch scheitert. Georg Freiherr von Boeselager kommt im August 1944 29jährig bei einem Gefecht an der Ostfront ums Leben.

Literatur

  • Heinz Doepgen: Georg von Boeselager – Kavallerie-Offizier in der Militäropposition gegen Hitler. Herford und Bonn 1986.
  • Heinz Doepgen: Georg Freiherr von Boeselager (1915–1944). In: Wilhelm Janssen (Hrsg.): Rheinische Lebensbilder. Band 11. Köln 1988, S. 343 ff.
  • Thomas Reuther: Soldaten für den Staatsstreich. Die Heeresgruppe Mitte und der 20. Juli 1944. In: Militärgeschichte. Zeitschrift für historische Bildung. 2004, Heft 2, S. 4 ff.