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Fritz Husemann

19. September 1873 - 15. April 1935
Fritz Husemann Fritz Husemann 

Fritz Husemann ist seit 1902 Vorstandssekretär, seit 1919 Vorsitzender des Verbands der Bergbauindustriearbeiter sowie Vizepräsident der Bergarbeiter-Internationale. Von 1919 bis 1924 ist er für die SPD Mitglied des Preußischen Landtags, von 1924 bis 1933 Mitglied des Reichstags. Er wird bereits am 11. März 1933 für längere Zeit inhaftiert. Nach seiner Entlassung entscheidet er sich trotz der Möglichkeit zur Emigration, in Deutschland zu bleiben. 1935 nimmt die Geheime Staatspolizei Fritz Husemann erneut fest und verschleppt ihn in das KZ Esterwegen, wo Wachmannschaften ihn am 15. April 1935 angeblich „auf der Flucht“ erschießen. Vor dem Transport in das Lager kann er seiner Frau versichern, in „Gleichmut“ die Haft zu ertragen. Nichts deutet auf eine Flucht hin, die den sicheren Tod bedeuten muss.

Literatur

  • Franz Vogt: Friedrich Husemann, in: Detlef Peukert/Frank Bajohr: Spuren des Widerstands. Die Bergarbeiterbewegung im Dritten Reich und im Exil. Mit Dokumenten aus dem IISG Amsterdam. München 1987, S. 67ff.
  • Gerhard Beier: Fritz Husemann. Als Moorsoldat auf der "Flucht" erschossen, in: Ders.: Schulter an Schulter, Schritt für Schritt. Lebensläufe deutscher Gewerkschafter. Köln 1983, S. 85ff