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Friedrich Lorenz

10. Juni 1897 - 13. November 1944
Friedrich Lorenz Friedrich Lorenz 

In Klein-Freden bei Hildesheim geboren, studiert Friedrich Lorenz Theologie und Philosophie. 1924 wird er zum Priester geweiht und 1931 als Volksmissionar an die Niederlassung seines Ordens, der Oblaten der Makellosen Jungfrau Maria, nach Stettin versetzt. Nach dem deutschen Überfall auf Polen am 1. September 1939 meldet er sich freiwillig als Wehrmachtspfarrer und erfährt so von den Verbrechen, die an polnischen Priestern begangen werden. Immer wieder unterstützt er in dieser Zeit heimlich verfolgte Geistliche und warnt sie vor bevorstehenden Deportationen oder Erschießungsaktionen der SS. Nach der Entlassung aller Ordenspriester aus der Wehrmacht wird Lorenz an die Stettiner Hauptkirche St. Johannes versetzt. Als Opfer der Stettiner Gestapoaktion gegen katholische Geistliche und Laien wird er am 5. Februar 1943 festgenommen, am 4. September 1944 vom Reichskriegsgericht wegen "Wehrkraftzersetzung" zum Tode verurteilt und am 13. November 1944 zusammen mit Carl Lampert und Herbert Simoleit in Halle/Saale ermordet.

Literatur

  • Alfons Schrodi: Verurteilt zum Tod durch Enthauptung. Pater Friedrich Lorenz OMI - ein Opfer der Nazi-Justiz. Mainz 1994
  • Benedicta Maria Kempner: Priester vor Hitlers Tribunalen. Nachdr. der 2., unveränderten Aufl. von 1967, München 1996, S. 240-247
  • Thomas Klosterkamp: Pater Friedrich Lorenz, in: Zeugen für Christus. Das deutsche Martyrologium des 20. Jahrhunderts. Hrsg. von Helmut Moll im Auftrag der Deutschen Bischofskonferenz. Paderborn u. a. 2000, S. 820-822