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Ewald Loeser

11. April 1888 - 23. Dezember 1970
Ewald Loeser Ewald Loeser 

Nach seiner Ausbildung zum Verwaltungsjuristen arbeitet Ewald Loeser, der mit Ilse Thies verheiratet ist, von 1930 bis 1934 in Leipzig unter dem Oberbürgermeister Carl Goerdeler als Bürgermeister und Stadtkämmerer. Gemeinsam mit Goerdeler wehrt er sich im Frühjahr 1933 gegen nationalsozialistische Übergriffe und wechselt 1934 auf Goerdelers Empfehlung in den Vorstand der Friedrich Krupp AG. Während des Zweiten Weltkrieges übernimmt Loeser die Treuhandschaft über die deutschen Zweigstellen des holländischen Philipps-Konzerns. Im Laufe des Jahres 1943 kann ihn Goerdeler von der Notwendigkeit eines Staatsstreichs überzeugen. Loeser wird von den Verschwörern bei der Planung des Umsturzes als künftiger Finanzminister vorgesehen. Nach dem gescheiterten Attentat vom 20. Juli 1944 wird er im August 1944 festgenommen. In der Verhandlung vor dem Volksgerichtshof täuscht Loeser am 17. Januar eine Erinnerungsschwäche vor und wird zur Beobachtung in die Heil- und Pflegeanstalt Wittenau bei Berlin eingewiesen. Dort kann Ewald Loeser das Kriegsende überleben.

Literatur

  • Gerhard Ritter: Carl Goerdeler und die deutsche Widerstandsbewegung. Stuttgart 1984
  • Hans-Adolf Jacobsen (Hrsg.): "Spiegelbild einer Verschwörung". Die Opposition gegen Hitler und der Staatsstreich vom 20. Juli 1944 in der SD-Berichterstattung. Geheime Dokumente aus dem ehemaligen Reichssicherheitshauptamt. 2 Bände. Stuttgart 1984