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Egbert Hayessen

28. Dezember 1913 - 15. August 1944
Egbert Hayessen Egbert Hayessen 

Egbert Hayessen ist Schüler der Klosterschule Roßleben. Er schlägt nach dem Abitur eine Laufbahn als Berufsoffizier ein. Im Sommer 1944 gehört er zum Stab beim Oberbefehlshaber des Ersatzheeres Generaloberst Friedrich Fromm und ist in derselben Abteilung wie die Mitverschwörer Robert Bernardis und Friedrich Klausing beschäftigt. Von Bernardis erfährt Hayessen am 15. Juli 1944 von dem geplanten Attentat auf Hitler und von der Bedeutung der „Walküre“-Befehle für den Umsturzversuch.

Hayessen übernimmt die vorgesehenen Verbindungen zum Stadtkommandanten Paul von Hase und dem Polizeipräsidenten Wolf Heinrich Graf von Helldorf. Am Tag des Anschlags überbringt er von Hase die Nachricht von der Festsetzung des Generaloberst Fromm durch die Mitverschworenen in der Bendlerstraße. In der Stadtkommandantur ist Hayessen dann an den Vorbereitungen zur Besetzung des Rundfunkgebäudes und zur Festnahme des Reichspropagandaministers Goebbels beteiligt. Egbert Hayessen wird noch am 20. Juli 1944 festgenommen, am 15. August 1944 vom "Volksgerichtshof" zum Tode verurteilt und noch am selben Tage im Strafgefängnis Berlin-Plötzensee durch den Strang ermordet.

Literatur

  • Dieter Vaupel: Egbert Hayessen. Erinnerungen an einen fast vergessenen Widerstandskämpfer des 20. Juli 1944 und seine Familie, Marburg 2019
  • Johannes Tuchel: Schüler der Klosterschule Roßleben im Widerstand gegen den Nationalsozialismus. Lehrer, Schüler und Mitarbeiter der Klosterschule Roßleben als Opfer der sowjetischen Besatzungsmacht. Eine Dokumentation der Gedenkstätte Deutscher Widerstand und der Stiftung 20. Juli 1944 in Kooperation mit der Stiftung Klosterschule Roßleben. Berlin 2014
  • Peter Hoffmann: Widerstand, Staatsstreich, Attentat. Der Kampf der Opposition gegen Hitler. 4. überarbeitete Auflage, München 1985