Gedenkstätte Deutscher Widerstand Biografie
Bruno Himpkamp
Der 1925 in Hamburg geborene Bruno Himpkamp muss im Juni 1942 die Hamburger Wichern-Schule verlassen. Man wirft ihm vor, seine Mitschüler politisch beeinflusst und somit gefährdet zu haben. Kurz darauf nimmt ihn die Gestapo deswegen für kurze Zeit fest. Himpkamp hört regelmäßig verbotene ausländische Rundfunksender und bekommt so Kenntnis von der politischen Unterdrückung Andersdenkender und der rassenideologisch begründeten Verfolgung der Juden. Dies verstärkt seine Gegnerschaft zum Nationalsozialismus. Im April 1943 begeistert Hans Leipelt bei einem Besuch in Hamburg seinen ehemaligen Nachhilfeschüler Bruno Himpkamp für die Aktionen der Weißen Rose. Im Mai 1943 wird Himpkamp erneut von der Gestapo festgenommen. Auch seine Freunde Thorsten Müller und Gerd Spitzbart, die Himpkamp eingeweiht hat, werden verhaftet. Vor dem Prozess können am 12. April 1945 Bruno Himpkamp und Gerd Spitzbart aus dem Landgerichtsgefängnis Stendal von amerikanischen Truppen befreit werden; gegen Thorsten Müller werden in der Verhandlung in Hamburg am 19. April 1945 noch zehn Jahre Zuchthaus beantragt. Auch er kann das Kriegsende überleben.