Gedenkstätte Deutscher Widerstand Biografie
Alfons Kaps
Alfons Kaps, 1901 in Neustadt (Oberschlesien) geboren, erlernt nach dem Besuch der Mittelschule in Wuppertal den Beruf des Kellners. 1923 schließt er sich der KPD an und wird nach 1933 Zellenleiter in Wuppertal-Süd. Als die Wuppertaler KPD von der Gestapo zerschlagen wird, emigriert Kaps 1934 in die Niederlande. Dort wird er als politischer Häftling anerkannt und von der „Roten Hilfe“ unterstützt. Ab 1937 arbeitet er in der KPD-Abschnittsleitung West unter Wilhelm Knöchel und reist als Instrukteur nach Düsseldorf. Seine Verbindungen werden 1940 nach dem Überfall der deutschen Wehrmacht auf die Niederlande unterbrochen. Erst im Herbst 1941 gelangt Kaps erneut nach Düsseldorf. Er hat Kontakte in verschiedene Betriebe und arbeitet eng mit Wilhelm Knöchel zusammen, der von Berlin aus eine Widerstandsgruppe im Ruhrgebiet aufzubauen versucht. Kaps stellt Flugschriften her, darunter die Untergrundzeitschrift „Freiheit“, verteilt Flugblätter und kommunistische Zeitschriften. Am 12. Januar 1943 wird Alfons Kaps verhaftet und nimmt sich in der Haft nach der Anklageerhebung im März 1944 das Leben.
Literatur
- Andreas Herbst: Kommunistischer Widerstand. In: Peter Steinbach/Johannes Tuchel (Hrsg.): Widerstand gegen die nationalsozialistische Diktatur 1933-1945. Bonn (Bundeszentrale für politische Bildung) und Berlin 2004, S. 33 ff.
- Beatrix Herlemann: Auf verlorenem Posten. Kommunistischer Widerstand im Zweiten Weltkrieg. Die Knöchel-Organisation. Bonn 1986
- Detlev J.K. Peukert: Die KPD im Widerstand. Verfolgung und Untergrundarbeit an Rhein und Ruhr 1933 bis 1945. Wuppertal 1980
- Hermann Weber/Andreas Herbst: Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945. Berlin 2004