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Alexander Freiherr von Falkenhausen

29. Oktober 1878 - 31. Juli 1966
Alexander Freiherr von Falkenhausen Alexander Freiherr von Falkenhausen 

Nach dem Ersten Weltkrieg tritt der frühere Militärbevollmächtigte in der Türkei Alexander von Falkenhausen in die Reichswehr ein. Später wird er für die DNVP in den sächsischen Landtag gewählt. Falkenhausen missbilligt die Machtübernahme der Nationalsozialisten und lässt sich 1934 als Militärberater nach China entsenden. Mit Rücksicht auf seine Familie kehrt er 1938 auf Druck des Außenministers Joachim von Ribbentrop nach Deutschland zurück. In Berlin findet er Kontakt zu den Widerstandskreisen um Ludwig Beck und Carl Goerdeler und hält Verbindung zu den Oppositionellen in der Abwehr, im Auswärtigen Amt und zu Angehörigen des Kreisauer Kreises. Von 1940 bis 1944 ist er Militärbefehlshaber von Belgien und Nordfrankreich. Nach dem gescheiterten Attentat auf Hitler vom 20. Juli 1944 wird Alexander von Falkenhausen am 29. Juli 1944 festgenommen und in verschiedenen Konzentrationslagern gefangen gehalten. Anfang April 1945 in das KZ Dachau überstellt, wird er in einem Transport von Sippen- und Sonderhäftlingen nach Tirol gebracht und dort Anfang Mai befreit. Nach Kriegsende liefern ihn die alliierten Besatzungsbehörden 1948 an Belgien aus, wo er 1951 zunächst zu einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilt, kurz danach jedoch freigelassen wird.

Literatur

  • Bengt von zur Mühlen/Frank Bauer (Hrsg.): Der 20. Juli in Paris. Verlauf - Hauptbeteiligte - Augenzeugen. Berlin-Kleinmachnow 1995
  • Hans-Adolf Jacobsen (Hrsg.): "Spiegelbild einer Verschwörung". Die Opposition gegen Hitler und der Staatsstreich vom 20. Juli 1944 in der SD-Berichterstattung. Geheime Dokumente aus dem ehemaligen Reichssicherheitshauptamt. 2 Bände. Stuttgart 1984
  • Wilhelm von Schramm: Der 20. Juli in Paris. Bad Wörishofen 1953