Gedenkstätte Deutscher Widerstand Barrierefreiheit
Informationen zur Barrierefreiheit
Zugang zum Ehrenhof
Der Zugang zum Ehrenhof ist bedingt rollstuhlgeeignet (Kopfsteinpflaster).
Zugang zu den Ausstellungen und zur Verwaltung
Die Dauerausstellung befindet sich in der 2. Etage, wechselnde Sonderausstellungen und die Verwaltung befinden sich in der 1. Etage. Der Zugang erfolgt über den Haupteingang im Ehrenhof. Er ist mit Rampe und automatisch (nach außen) öffnenden Türen rollstuhlgeeignet.
Der Aufzug ist ebenfalls rollstuhlgeeignet mit der lichten Durchfahrtsbreite von 88 cm und einer Tiefe von 130 cm.
Zugang zur Bibliothek
Die Bibliothek befindet sich im Erdgeschoss. Der Zugang ist leider nicht rollstuhlgeeignet. Wir bitten um vorherige Anmeldung und Information.
Ausstellungen
Die Dauerausstellung und die Sonderausstellungen sind barrierefrei.
Die Ausstellungstische in der Dauerausstellung sind unterfahrbar.
Alle Inhalte der Medientafeln befinden sich in unterfahrbaren Medienstationen.
Barrierefreie Begleitangebote in der Dauerausstellung
- Kostenlose Videoführung in deutscher Gebärdensprache
- Medienstation mit vertiefenden Video-Angeboten in Gebärdensprache
- Kostenlose Audioführung in sieben Sprachen
- Themenkatalog zur Ausstellung in Leichter Sprache
WC
Ein barrierefreies WC ist im Bereich der Dauerausstellung in der 2. Etage vorhanden.
Parkplätze
Die Gedenkstätte Deutscher Widerstand hat keine eigenen Parkplätze. Kostenpflichtige öffentliche Parkplätze gibt es in der Stauffenbergstraße und in der angrenzenden Sigismundstraße.
Kontakt
Gerne stehen wir Ihnen für weitere Informationen zur Verfügung:
Tel.: +49-30-26 99 50 00
E-mail: sekretariat(at)gdw-berlin.de
Öffentliche Online-Einführungen
Alternativ zu einer öffentlichen Führung am historischen Ort bieten wir Einzelbesucher*innen regelmäßig kostenfreie Online-Einführungen in die Dauerausstellung „Widerstand gegen den Nationalsozialismus“ an. Weitere Informationen finden Sie hier ...
"Rundgang mit Ausstellungserkundung", 3h
Nach einem kurzen Eingangsgespräch startet das Seminar mit einem gemeinsamen Rundgang durch ausgewählte Bereiche der Dauerausstellung. Hier werden ausgehend von den Vorkenntnissen und Interessen der Besucherinnen und Besucher Bedingungen und Formen des Widerstands gegen den Nationalsozialismus vorgestellt und besprochen. Nach einer Pause werden Kleingruppen gebildet, die eigenständig verschiedene Bereiche der Ausstellung erkunden. Besonderes Augenmerk kommt hier den gewünschten Themenschwerpunkten zu. Anschließend stellen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre Ergebnisse der gesamten Gruppe in der Ausstellung vor. Eine kurze Abschlussdiskussion rundet den Besuch ab. Änderungen des Seminarablaufs sind möglich.
Seminar format “Tour with exhibition exploration,” 3 hours
Following a brief introductory round, the seminar starts with a joint tour of selected parts of the permanent exhibition. Based on the participants’ previous knowledge and interests, the conditions and forms of resistance against National Socialism are presented and discussed during the tour. After a break, the participants form small groups to explore various exhibition topics of their own accord. This section varies depending on the selected focal points. The participants then present their findings to the rest of the group in the exhibition. A brief concluding discussion brings the seminar to an end. Changes to the seminar format are possible.
"Rundgang mit vertiefender Materialrecherche", 4,5h
Das Seminar beginnt mit einem einführenden Gespräch und einem gemeinsamen Rundgang durch ausgewählte Bereiche der Dauerausstellung der Gedenkstätte Deutscher Widerstand. Nach einer Pause werden Kleingruppen gebildet, die zum gewählten Seminarthema mit vertiefenden Materialien arbeiten: Hier werden beispielsweise biografische Mappen angeboten, die eine Auseinandersetzung mit lebensgeschichtlichen Erfahrungen, Orientierungen und Handlungen von Menschen im Widerstand ermöglichen. Dokumente und Bilder aus der Ausstellung werden recherchiert und vertiefend ausgewertet. Nach einer weiteren kurzen Pause stellen die Kleingruppen ihre Arbeitsergebnisse zur Diskussion. Ein Abschlussgespräch rundet den Besuch ab. Änderungen des Seminarablaufs sind möglich.
Seminar format “Multiplier seminar,” 3 hours
In this seminar format, we aim to present the German Resistance Memorial Center as a place of learning to teachers and other multipliers. A key element is familiarizing participants with the permanent exhibition and its accompanying material, as well as the seminar program and the various German Resistance Memorial Center online resources. Examples of particular interest to young people are presented and discussed. The seminar also offers an opportunity to talk about experiences with lesson units on resistance against National Socialism.
Seminar format “Multiplier seminar” (Online)
In this seminar format, we aim to present the German Resistance Memorial Center as a place of learning to teachers and other multipliers. A key element is familiarizing participants with the permanent exhibition and its accompanying material, as well as the seminar program and the various German Resistance Memorial Center online resources. Examples of particular interest to young people are presented and discussed. The seminar also offers an opportunity to talk about experiences with lesson units on resistance against National Socialism.
Multiplikator*innenseminar, 3h
In diesem Seminar möchten wir Lehrkräften und anderen Multiplikatorinnen und Multiplikatoren die Gedenkstätte Deutscher Widerstand als Lernort vorstellen. Fester Bestandteil ist das Kennenlernen der Dauerausstellung mit ihren begleitenden Materialien sowie des Seminarprogramms und der verschiedenen Internetangebote der Gedenkstätte Deutscher Widerstand. Präsentiert und diskutiert werden Beispiele, die besonders Jugendliche ansprechen können. Das Seminar bietet zudem die Möglichkeit, sich über Erfahrungen mit Unterrichtseinheiten zum Widerstand gegen den Nationalsozialismus auszutauschen. Gerne informieren wir auch über Methoden und Themenschwerpunkte, die sich für Präsentationsprüfungen im Rahmen des mittleren Schulabschlusses oder des Abiturs anbieten.
Multiplikator*innenseminar (Online)
In diesem Seminar möchten wir Lehrkräften und anderen Multiplikatorinnen und Multiplikatoren die Gedenkstätte Deutscher Widerstand als Lernort vorstellen. Fester Bestandteil ist das Kennenlernen der Dauerausstellung mit ihren begleitenden Materialien sowie des Seminarprogramms und der verschiedenen Internetangebote der Gedenkstätte Deutscher Widerstand. Präsentiert und diskutiert werden Beispiele, die besonders Jugendliche ansprechen können. Das Seminar bietet zudem die Möglichkeit, sich über Erfahrungen mit Unterrichtseinheiten zum Widerstand gegen den Nationalsozialismus auszutauschen. Gerne informieren wir auch über Methoden und Themenschwerpunkte, die sich für Präsentationsprüfungen im Rahmen des mittleren Schulabschlusses oder des Abiturs anbieten.
Die NS-Diktatur und ihre Gegner
Die Seminargruppe lernt in einem geführten Rundgang durch ausgewählte Bereiche der Dauerausstellung und durch vertiefende Recherchen in Arbeitsgruppen verschiedene Formen, Gruppen und Personen des Widerstands gegen den Nationalsozialismus kennen.
Verteidigung der Republik
1919 entsteht die erste parlamentarische Demokratie in Deutschland. Nicht alle Deutschen bekennen sich zur Weimarer Republik und ihrer fortschrittlichen Verfassung. Aufstände, politische Morde und Putschversuche prägen diese Jahre. Überzeugte Republikanerinnen und Republikaner wenden sich gegen die Bedrohungen, die vor allem von der extremen Rechten ausgehen. Im Schwerpunktseminar "Verteidigung der Republik" werden Personen und Gruppen thematisiert, die sich für den Erhalt von Demokratie und Rechtsstaatlichkeit einsetzen: Sie kommen aus unterschiedlichen Parteien, Gewerkschaften, der Friedens- und Frauenbewegung sowie aus Kunst, Wissenschaft und Publizistik. Viele dieser Aktiven gehören zu den ersten Verfolgten des nationalsozialistischen Regimes ab 1933, sie werden in Konzentrationslagern inhaftiert oder müssen ins Ausland fliehen. Einige leisten dennoch ab 1933 Widerstand gegen den Nationalsozialismus.
Widerstand von Jugendlichen
Konkrete Alltagserfahrungen und Widerstandshandlungen von jungen Menschen stehen im Mittelpunkt dieses Seminars. Vorgestellt werden Jugendliche und junge Erwachsene, die im Rahmen ihrer Handlungsspielräume dem Nationalsozialismus etwas entgegensetzten. Neben der „Hitler-Jugend“ und zum Teil in klarer Opposition zu ihr entstanden beispielsweise Jugendkulturen wie die Leipziger Meuten, die Edelweißpiraten oder die „Swing-Jugend“. In diesen Gruppen gestalteten Jugendliche ihre Freizeit selbst und widersetzten sich durch ihre Musik und Mode den Erwartungen des Regimes. Bei manchen ging der Unmut über alltägliche Bevormundung in grundsätzliche Ablehnung des Nationalsozialismus oder Widerstand über. Am Beispiel einzelner Gruppen und Lebensläufe erfahren die Teilnehmenden, wie unterschiedlich Widerstand von jungen Menschen sein konnte. Auch die Dimensionen der Verfolgung von oppositionellen Jugendlichen werden thematisiert.
Widerstand in Berlin
Wie in keiner anderen Stadt konzentrierten sich während des Nationalsozialismus in Berlin die Schaltstellen von Staat, Partei und Wehrmacht. Aller Propaganda und staatlichem Terror zum Trotz gab es aber auch die andere Seite der Reichshauptstadt: Arbeiter bei Siemens zeigten mit Flugblättern, dass sie sich nicht „gleichschalten“ ließen, in der St. Hedwigs-Kathedrale betete Dompropst Bernhard Lichtenberg öffentlich für Jüdinnen und Juden, in der Kulturfilmzentrale sammelte Libertas Schulze-Boysen heimlich Bildmaterial über NS-Gewaltverbrechen an der Ostfront. Das Seminar stellt Personen und Orte des Berliner Widerstandes anhand von Dokumenten, Fotos und Biografien vor. Zur Vor- und Nachbereitung des Seminars sowie zur lokalen Spurensuche eignen sich die einzelnen Bände über den Widerstand in den Berliner Bezirken, die von der Gedenkstätte Deutscher Widerstand herausgegeben werden und als kostenfreier PDF-Download zur Verfügung stehen.
Widerstand von Frauen
Das Seminar ermöglicht, mehr über die Widerstandsaktivitäten von Frauen zu erfahren. Zunächst werden Vorstellungen von Geschlechterrollen im Nationalsozialismus benannt und im Licht neuerer Forschungen besprochen. Im Ausstellungsrundgang werden dann ausgewählte Beispiele von Frauen im Widerstand gegen den Nationalsozialismus aufgezeigt, hier wird auch auf die Rollenvielfalt im widerständigen Handeln von Frauen eingegangen. In Kleingruppen werden im Anschluss an den Rundgang einzelne Frauen-Biografien (wie etwa von Liselotte Herrmann oder Sophie Scholl) bearbeitet und die individuellen Handlungsoptionen und Widerstandsformen der verschiedenen Frauen vorgestellt.
Widerstand gegen rassenpolitische Verfolgung
Elementarer Bestandteil des verbrecherischen Systems des Nationalsozialismus war seine „Rassenpolitik“. Im Seminar werden an verschiedenen Beispielen Versuche aufgezeigt, jenen Verfolgungen Widerstand entgegenzusetzen, die direkt mit nationalsozialistischen Konstruktionen von "höher- und minderwertigen Rassen" verbunden waren. Vorgestellt werden Menschen, die öffentlich in Flugblättern oder Predigten gegen die Judenverfolgung und gegen die nationalsozialistischen Krankenmorde protestierten. Andere Beispiele zeigen Hilfen für Jüdinnen und Juden, Sintize und Sinti, Romnija und Roma, Kriegsgefangene und Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter im unmittelbaren Lebensumfeld. Verweigerungen gegenüber rassistischen Gesetzen und Verordnungen sind ebenso Thema des Seminars wie Formen der Selbstbehauptung und des Widerstands von Angehörigen verfolgter Gruppen.
Widerstand in Uniform
Das Seminar beschäftigt sich mit der Frage nach den Besonderheiten von „Widerstand in Uniform“: Welche Alternativen zum „Mitmachen“ gab es unter den Bedingungen von Befehl und Gehorsam? Wie bindend war der Eid und was gab für manche Soldaten den Ausschlag, ihn zu brechen? Was bedeutete es, Soldat in einem Vernichtungskrieg zu sein? Solche, auch heute immer noch diskutierten Fragen werden an unterschiedlichen Lebensläufen erläutert: zum einen an bekannten Beispielen wie Ludwig Beck oder Claus Schenk Graf von Stauffenberg, zum anderen aber auch an weniger bekannten Beispielen von Deserteuren und Soldaten, die Verfolgten geholfen haben.
Flugblätter und Kassiber – Quellen des Widerstands
Ob Flugblätter, Kassiber aus der Haft, Tarnschriften, Gestapoakten, Tagebuchaufzeichnungen oder Interviews mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen: Wer die Geschichte des Widerstandes erforschen will, hat es mit Überlieferungen ganz unterschiedlicher Herkunft und Aussagefähigkeit zu tun. Das Seminar gibt an konkretem Anschauungsmaterial einen Einblick in bekanntere und unbekanntere Quellen. Gemeinsam werden im Seminar einzelne Quellen besprochen und deren Aussagefähigkeit diskutiert.
Widerstand im Kriegsalltag
Das Berliner Arbeiterehepaar Hampel verfasste bis zu seiner Verhaftung 1942 mehr als 200 handschriftliche Postkarten und Wurfzettel, die es in seinem Wohnumfeld verteilte. Darin riefen Elise und Otto Hampel zum Widerstand im Alltag auf und forderten zum Beispiel, Hitler zu stürzen. Andere Menschen hörten regelmäßig ausländische Sender – im NS-Jargon "Feindsender" genannt – und gaben Informationen über die Kriegslage weiter, die ein Gegenbild zur offiziellen Propaganda zeichneten. Manche Frauen und Männer versuchten, untergetauchte Jüdinnen und Juden, Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter oder Kriegsdienstverweigerer zu unterstützen. Im Seminar werden verschiedene Formen widerständigen Handelns während des Krieges vorgestellt und gemeinsam vertieft.
Europavorstellungen im Widerstand
Das Seminar bietet die Möglichkeit, sich mit den Vorstellungen von Widerstandsgruppen aus verschiedenen Ländern über ein vereinigtes Europa auseinanderzusetzen. Vorgestellt und diskutiert werden u.a. die Überlegungen des Kreisauer Kreises, des „Manifestes von Buchenwald“, der Gruppe „Libérer et féderer“ („Befreien und Föderieren“) und anderer Gruppen des Widerstandes. In der Auswertung können Bezüge zur Entwicklung der Europäischen Union hergestellt werden. Dieses Seminar kann nur als 4,5-stündiger Rundgang mit vertiefender Materialrecherche gebucht werden und eignet sich nur für Gruppen ab der Sekundarstufe II.
Menschenrechte und Widerstand gegen den Nationalsozialismus
Das Herrschaftssystem des Nationalsozialismus ist von Beginn an gekennzeichnet durch Gewalt und Willkür. Grundrechte werden bereits im Februar 1933 außer Kraft gesetzt. Die permanent zunehmende nationalsozialistische Ausgrenzungs- und Verfolgungspolitik bis hin zu Völkermord und Vernichtungskrieg stellen schwerste Menschenrechtsverletzungen dar. Inwieweit waren diese Menschenrechtsverletzungen ein Motiv für Widerstand gegen das NS-Regime? Im Seminar lernen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Menschen aus dem Widerstand gegen den Nationalsozialismus und ihre Motive kennen. Es wird thematisiert, was Menschenrechte sind und welche Bedeutung die Wahrung von Menschenrechten für den Widerstand gegen den Nationalsozialismus hatte. Die Beschäftigung mit Menschenrechtsorientierungen im Widerstand gegen den Nationalsozialismus soll ermöglichen, in besonderer Weise Bezüge zwischen Vergangenheit und Gegenwart herzustellen. Das Seminar ist nur als 4,5-Stunden-Format buchbar.
Zum Umgang mit dem Widerstand nach 1945
Während immer weniger Menschen noch persönliche Erinnerungen an die NS-Zeit haben, wird die öffentliche Gedenkkultur immer vielfältiger. An verschiedenen Beispielen soll im Seminar näher untersucht werden, wie sich der Umgang mit dem Widerstand im Laufe der Jahre gewandelt hat und wie gegenwärtige Formen der Erinnerung aussehen: Welche Personen/Gruppen werden geehrt? In welcher Form? Was ist umstritten? Ein konkretes Beispiel für den Umgang mit einem historischen Ort bietet die Gedenkstätte Deutscher Widerstand selbst, deren Gestaltung seit den 1950er Jahren bis heute in das Seminar einbezogen wird. Dieses Seminar kann nur als 4,5-stündiger Rundgang mit vertiefender Materialrecherche gebucht werden und eignet sich nur für Gruppen ab der Sekundarstufe II.