Cäsar von Hofacker

11. März 1896 - 20. Dezember 1944
Cäsar von Hofacker Cäsar von Hofacker 

Nach der Rückkehr aus französischer Kriegsgefangenschaft beginnt Cäsar von Hofacker 1920 ein Studium der Rechtswissenschaften und arbeitet seit 1927 für die Vereinigten Stahlwerke in Berlin, deren Prokurist er 1938 wird. 1931 tritt er dem Stahlhelmbund der Frontsoldaten bei. Er ist mit Ilse Pastor verheiratet, mit der er fünf Kinder hat. Als Reserveoffizier wird er im August 1939 zur Wehrmacht eingezogen. Nach der Besetzung Frankreichs 1940 ist er in der deutschen Militärverwaltung in Paris tätig und wird im Herbst 1943 in den Stab des Militärbefehlshabers General Carl Heinrich von Stülpnagel übernommen.

Cäsar von Hofacker ist ein Vetter Stauffenbergs und stellt die Verbindung zwischen den Gruppen der militärischen Opposition in Paris und Berlin her. Am 20. Juli 1944 ist er mit Stülpnagel für den kurze Zeit sehr erfolgreichen Umsturzversuch in Frankreich verantwortlich. Nach dem Scheitern der Verschwörung wird Cäsar von Hofacker in Paris festgenommen, am 30. August 1944 vom "Volksgerichtshof" zum Tode verurteilt und am 20. Dezember 1944 im Strafgefängnis Berlin-Plötzensee durch den Strang ermordet.

Literatur

  • Friedrich Freiherr Hiller von Gaertringen: Cäsar von Hofacker, in: Joachim Mehlhausen (Hrsg.): Zeugen des Widerstands, Tübingen 1996, S. 65-90.
  • Alfred von Hofacker: Cäsar von Hofacker. Ein Wegbereiter für und ein Widerstandskämpfer gegen Hitler, ein Widerspruch? Stuttgarter Stauffenberg-Gedächtnisvorlesung 2009, Göttingen 2010
  • Valerie Riedesel Freifrau zu Eisenbach: Geisterkinder. Fünf Geschwister in Himmlers Sippenhaft. 3. Auflage Holzgerlingen 2017
  • Mühlen, Bengt von zur/Bauer, Frank (Hrsg.): Der 20. Juli 1944 in Paris. Verlauf - Hauptbeteiligte - Augenzeugen. Berlin-Kleinmachnow 1995
  • Wilhelm von Schramm: Der 20. Juli in Paris. Bad Wörishofen 1953