Robert Stamm

16. Juli 1900 - 04. November 1937
Robert Stamm Robert Stamm 

Robert Stamm wächst im Kreise von sechs Geschwistern in einer Remscheider Arbeiterfamilie auf. Nach einer Werkzeugschlosserlehre besucht er die Fachschule für Werkzeug- und Maschinenbau. Noch im Frühjahr 1918 wird er zum Militärdienst einberufen. Stamm tritt bald nach ihrer Gründung der KPD bei, beteiligt sich 1920 an Aktionen gegen die Kapp-Putschisten und 1923 gegen die separatistischen Gruppen im Rheinland. Von 1924 bis 1930 übt Robert Stamm verschiedene Funktionen in der KPD im Rhein-Ruhr-Gebiet aus. U.a. ist er als Volontär, später als Gewerkschafts- und Wirtschaftsredakteur bei der KPD-Zeitung "Freiheit" in Düsseldorf beschäftigt. 1930 schickt ihn die KPD-Führung als Bezirksleiter nach Bremen. Seit 1932 gehört er dem Reichstag an. Nach dem Reichtagsbrand arbeitet er illegal, verlässt Anfang April 1933 Bremen und geht nach Berlin. Von Mai 1933 bis Frühjahr 1934 ist er als Politischer Sekretär der Bezirksleitung Niedersachsen tätig, anschließend leitet er die Berlin-Brandenburger Organisation der KPD bis Oktober 1934. Im November 1934 verlässt er Deutschland und nimmt in Moskau an den Vorbereitungen des VII. Weltkongresses der Kommunistischen Internationale teil. Auf Beschluss der KPD-Führung kehrt er Anfang März 1935 nach Berlin zurück. Zusammen mit Adolf Rembte, Käte Lübeck und Max Maddalena wird Stamm am 27. März 1935 verhaftet. Trotz einer großen internationalen Protest- und Solidaritätsbewegung werden Stamm und Rembte am 4. Juni 1937 vom Volksgerichtshof zum Tode verurteilt und am 4. November 1937 in Berlin-Plötzensee ermordet.

4 Widerstand aus der Arbeiterbewegung

Literatur

  • Hermann Weber: Die Wandlung des deutschen Kommunismus. Die Stalinisierung der KPD in der Weimarer Republik. Band 2. Frankfurt a.M. 1969, S. 309f.