Constanze Hallgarten
Constanze Hallgarten leitet bis 1933 die Internationale Frauenliga für Frieden und Freiheit in München. Wegen ihrer prorepublikanischen und antimilitaristischen Haltung stößt sie in konservativen und rechten Kreisen früh auf Ablehnung. Schon während des Hitler-Putsches im November 1923 wird sie persönlich bedroht. 1931 gründet Hallgarten die deutsche Sektion des Weltfriedensbundes der Mütter und Erzieherinnen, die innerhalb kurzer Zeit 10.000 Mitglieder zählt. Im Januar 1932 organisiert Hallgarten eine große Friedenskundgebung in München, die von Nationalsozialisten gestört wird. Deswegen wird sie von der nationalsozialistischen Presse antisemitisch angefeindet. Nach der nationalsozialistischen Machtübernahme werden alle pazifistischen Gruppierungen aufgelöst und verboten. Constanze Hallgarten flieht im März 1933 über Zürich nach Paris. Nach dem Einmarsch der deutschen Truppen in Frankreich emigriert sie 1941 in die USA. Im Alter von 74 Jahren kehrt sie nach Deutschland zurück und ist erneut in der Friedensbewegung aktiv.