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Werner Steinbrink

19. April 1917 - 18. August 1942
Werner Steinbrink Werner Steinbrink 

Werner Steinbrink, 1917 geboren, wächst in einer Berliner Arbeiterfamilie auf und macht nach dem Realschulabschluss eine Laborantenlehre. Steinbrink schließt sich nach 1933 dem Kommunistischen Jugendverband an und gibt für den KPD-Bezirk Berlin-Südost, dem auch Herbert Baum angehört, eine Untergrundzeitung heraus. 1936 wird er verhaftet, aber wegen mangelnder Beweise freigesprochen. 1937 wird Steinbrink zum Reichsarbeitsdienst, 1939 zur Wehrmacht eingezogen und kurz darauf als Chemotechniker an ein Kaiser-Wilhelm-Institut kommandiert. Er schließt sich 1940 der Widerstandsgruppe um Herbert Baum an. Steinbrink versucht, die für die Flugblattherstellung nötigen finanziellen Mittel durch Diebstähle zu beschaffen. Mitte Mai 1942 stellt er auch das Zündmaterial für den Brandanschlag auf die antisowjetische Propagandaausstellung „Das Sowjetparadies“ am 18. Mai 1942 im Berliner Lustgarten her. Wenige Tage später wird er festgenommen, am 16. Juli 1942 zum Tode verurteilt und am 18. August 1942 in Berlin-Plötzensee ermordet.

Literatur

  • Eric Brothers: Wer war Herbert Baum? Eine Annäherung auf der Grundlage von „oral histories“ und schriftlichen Zeugnissen. In: Wilfried Löhken/Werner Vathke (Hrsg.): Juden im Widerstand. Drei Gruppen zwischen Überlebenskampf und politischer Aktion. Berlin 1939-1945. Berlin 1993, S. 83ff.
  • Konrad Kwiet/Helmut Eschwege: Die Herbert-Baum-Gruppe. In: Arno Lustiger: Zum Kampf auf Leben und Tod! Vom Widerstand der Juden 1933-1945. Köln 1994, S. 56ff.
  • Konrad Kwiet/Helmut Eschwege: Selbstbehauptung und Widerstand deutscher Juden. Der Kampf um Existenz und Menschenwürde. Hamburg 1984
  • Michael Kreutzer: Die Suche nach einem Ausweg, der es ermöglicht, in Deutschland zu leben. Zur Geschichte der Widerstandsgruppen um Herbert Baum. In: Wilfried Löhken/Werner Vathke (Hrsg.): Juden im Widerstand. Drei Gruppen zwischen Überlebenskampf und politischer Aktion. Berlin 1939-1945. Berlin 1993, S. 95ff.
  • Regina Scheer: Im Schatten der Sterne. Eine jüdische Widerstandsgruppe. Berlin 2004