Gedenkstätte Deutscher Widerstand Biografie
Walter Rossdorf
Der 1906 in Berlin geborene Walter Rossdorf besucht das Realgymnasium und arbeitet anschließend als Kaufmann, Schlosser und Kraftfahrer. 1933 leitet er eine illegale Reichsbanner-Gruppe im Berliner Osten, die vor allem illegale Zeitschriften und Informationsmaterial verbreitet und Fluchthilfe leistet. 1934 wird er gemeinsam mit Theodor Haubach und anderen festgenommen und erst im Sommer 1936 nach 18 Monaten Haft aus dem KZ Esterwegen entlassen. 1940 wird Walter Rossdorf dienstverpflichtet. Es gelingt ihm, Arbeit in der Firma von Wilhelm Leuschner zu erhalten, wo er Kontakte zu Hermann Maaß, Theodor Haubach und Julius Leber hat. Nach dem Umsturzversuch vom 20. Juli 1944 kann Walter Rossdorf in einem ausgelagerten Betriebsteil der Firma Leuschner in Bad Lauterberg untertauchen und die NS-Zeit überleben.
Literatur
- Siegfried Mielke/Matthias Frese (Bearb.): Die Gewerkschaften im Widerstand und in der Emigration 1933-1945. Frankfurt am Main 1999
- Willy Buschak: Arbeit im kleinsten Zirkel. Gewerkschaften im Widerstand gegen den Nationalsozialismus. Hamburg 1993
- Wolfgang Hasibether (Hrsg.): Wilhelm Leuschner: „Schafft die Einheit“. Berlin 2001