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Rosa Robota

1921 - 05. Januar 1945
Rosa Robota Rosa Robota 

Bei Kriegsbeginn lebt Rosa Robota, damals 18 Jahre alt, in dem polnischen Städtchen Ciechanów. Sie wächst in einer jüdischen Familie auf und schließt sich der Gruppe Ha-Shomer ha-Tsa'ir an. Im Spätherbst 1942 räumen die Deutschen das Ghetto von Ciechanów. Ein Teil der Bewohner wird in Treblinka ermordet, ein Teil wird in das Vernichtungslager Auschwitz verschleppt. Rosa Robota überlebt die erste Selektion und muss in der Bekleidungskammer arbeiten. Bald bekommt sie Kontakt zur jüdischen Untergrundbewegung, die sich im Lager gebildet hat. Sie wird treibende Kraft des Versuchs, Sprengstoff für einen Anschlag auf die Krematorien von Auschwitz zu sammeln, und kommt in unmittelbaren Kontakt mit dem Sonderkommando, das an einem der Krematorien arbeiten muss. Ein Mitglied der jüdischen Untergrundgruppe, Israel Gutman, berichtet nach dem Krieg: "Nach Beendigung der 'Aktion Höß' – so wurde die Massenvernichtung der ungarischen Juden genannt – hieß es, dass 160 Mann des Sonderkommandos auf Transport geschickt würden... Sehr bald stellte sich aber heraus, dass dieser Transport nur wieder ein Täuschungsmanöver der SS war... Dies bestärkte die Leute nur in ihrer Absicht, nicht zu warten, sondern sich sofort zu erheben." Am 7. Oktober 1944 wird das Krematorium III im Vernichtungslager Auschwitz von den Häftlingen des Sonderkommandos gesprengt, vier SS-Leute werden getötet, andere verletzt. Die SS ermittelt, dass Rosa Robota eine wichtige Rolle bei der Vorbereitung des Anschlags gespielt hat. Sie wird verhört und geschlagen, ohne ihre Mitverschwörer zu verraten. Am 5. Januar 1945 wird sie mit anderen Frauen öffentlich gehenkt.

Literatur

  • Hermann Langbein: Menschen in Auschwitz. Wien 1972
  • Lore Shelley: The Union Kommando in Auschwitz. The Auschwitz Munition Factory Through the Eyes of Its Former Slave Laborers. Lanham 1996
  • Yuri Suhl: Rosa Robota - Heroine of the Auschwitz Underground. In: Yuri Suhl: They Fought Back. New York 1969, S.219ff.