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Otto Schniewind

15. August 1887 - 26. Februar 1970
Otto Schniewind Otto Schniewind 

Otto Schniewind steht nach dem Ende des Ersten Weltkrieges im Dienst des Reichsschatzamtes. Später wechselt er in die freie Wirtschaft, tritt aber 1925 wieder in das preußische Handelsministerium ein. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten wird Otto Schniewind zum Staats- und Reichskommissar an der Berliner Börse ernannt und wechselt 1935 in das Reichswirtschaftsministerium. 1937 in das Direktorium der Reichsbank berufen, beendet er die weitere Mitarbeit nach einem knappen Jahr, weil er die Methoden der Rüstungsfinanzierung des NS-Regimes ablehnt. Er betätigt sich danach als Privatbankier in einem Münchener Bankhaus. Von den Verschwörern um Carl Friedrich Goerdeler, dem er als wichtiger Verbindungsmann zu bayerischen Widerstandsgruppen dient, ist Otto Schniewind für den Fall des Umsturzes als Wirtschaftsminister vorgesehen. Nach dem gescheiterten Attentat vom 20. Juli 1944 wird er im Konzentrationslager Ravensbrück und in Berliner Gefängnissen festgehalten, jedoch Anfang März 1945 aus dem Gefängnis Lehrter Straße entlassen. Otto Schniewind kann das Kriegsende überleben.

Literatur

  • Peter Hoffmann: Widerstand, Staatsstreich, Attentat. Der Kampf der Opposition gegen Hitler. München 1969, 1985 (Piper TB)