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Max Sievers

11. Juli 1887 - 17. Januar 1944
Max Sievers Max Sievers 

Max Sievers engagiert sich nach dem Ersten Weltkrieg als Redakteur in der KPD und wendet sich dann der SPD zu. In den zwanziger Jahren wird er Sekretär, später Vorsitzender des sozialdemokratisch orientierten Deutschen Freidenker Verbandes (DFV). Schon 1932 sichert Sievers Teile des Verbandsvermögens im Ausland. Nach der Stürmung der Berliner DFV-Zentrale durch die SA im März 1933 wird er kurze Zeit inhaftiert, kann aber nach Belgien entkommen. Dort gibt Sievers mit Hilfe der geretteten Gelder verschiedene Publikationen heraus. Er propagiert darin zunächst eine sozialistische Einheitsfront im Kampf gegen Hitler, später eine soziale Revolution und den Aufbau eines berufsständischen Rätesystems. Seine Ideen finden jedoch kaum Rückhalt. Kurz nach seiner Rückkehr aus den Vereinigten Staaten im Frühjahr 1940 marschieren deutsche Truppen in Belgien ein. Sievers wird in Belgien interniert und nach Frankreich abgeschoben. Ein Fluchtversuch scheitert an der schweizerischen Grenze. Nach drei Monaten französischer Internierung in Straßburg gelingt es Sievers, mit seiner belgischen Frau für längere Zeit in der Nähe von Lille unterzutauchen. Im Juni 1943 wird er denunziert, von der Gestapo festgenommen und nach Berlin gebracht. Am 17. November 1943 vom Volksgerichtshof zum Tode verurteilt, wird Max Sievers am 17. Januar 1944 im Zuchthaus Brandenburg-Görden ermordet.

Literatur

  • Jochen-Christoph Kaiser: Max Sievers in der Emigration 1933 – 1944. In: Internationale Wissenschaftliche Korrespondenz zur Geschichte der Arbeiterbewegung 16 (1980), S. 33 ff.