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Margarete von Trotha

12. Mai 1907 - 25. Juli 1995
Margarete von Trotha Margarete von Trotha 

Margarete von Trotha wächst als Tochter des Wilhelmshavener Oberbürgermeisters Emil Bartelt und seiner Frau Dorothea auf. Da sie selbst durch einen Hungerstreik ihren Vater nicht von der Überzeugung abbringen kann, das Abitur sei „für Mädchen zu anstrengend“, muss sie ihre Schulbildung zunächst mit der mittleren Reife beenden und lässt sich am Sozialpädagogischen Seminar des Vereins Jugendheim zur Erzieherin ausbilden. Im Rahmen einer Anstellung beim Professor für Jugendwohlfahrt und Sozialethik an der Berliner Universität, Friedrich Siegmund-Schultze, analysiert sie das Verhältnis von Arbeitern zur Kirche. Im Anschluss holt sie das Abitur an der Cäcilienschule in Oldenburg nach und schließt ihr darauf folgendes Studium der Diplom-Volkswirtschaft mit der Promotion ab. An der Universität in Frankfurt am Main lernt sie Carl-Dietrich von Trotha kennen, den sie 1933 heiratet. Aus der Ehe gehen vier Söhne hervor. Anders als andere „Kreisauer“ Ehefrauen ist Margarete von Trotha ab 1938 nicht nur Mitwisserin und Teilnehmerin an allen drei Kreisauer Tagungen sowie weiteren Treffen, sondern beteiligt sich aktiv an den Diskussionen und wirkt am Inhalt der Kreisauer Denkschriften mit. Zusammen mit ihrem Mann Carl Dietrich von Trotha und dem gemeinsamen Freund Horst von Einsiedel erarbeitet sie die wirtschaftspolitischen Konzepte des Kreisauer Kreises. In der Wohnung der Trothas in Berlin-Lichterfelde finden viele Treffen der Arbeitsgruppe für Wirtschaftsfragen statt. Im Gegensatz zu vielen ihrer Mitstreiter werden Margarete und Carl Dietrich von Trotha 1944 nicht verhaftet und erleben das Ende des NS-Regimes in Freiheit.

Literatur

  • Klaus von Trotha: Carl Dietrich und Margarethe von Trotha – Kreisau und der Kreisauer Kreis. Göttingen 2012