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Kurt Schuschnigg

14. Dezember 1897 - 18. November 1977
Kurt Schuschnigg Kurt Schuschnigg 

Der österreichische Politiker Kurt Schuschnigg bekleidet ab 1932 verschiedene Ministerposten und wird nach der Ermordung des österreichischen Bundeskanzlers Engelbert Dollfuß am 25. Juli 1934 dessen Nachfolger. Wie dieser regiert er autoritär - Parlament und Verfassungsgerichtshof sind von Dollfuß bereits politisch ausgeschaltet, die Parteien verboten worden. Schuschnigg errichtet ein austrofaschistisches Regime, tausende politische Gegner werden inhaftiert. Obwohl Schuschnigg versucht, die Unabhängigkeit Österreichs zu bewahren, kann er dem starken Druck Hitlers nicht standhalten. Er tritt am 11. März 1938, einen Tag vor dem Einmarsch deutscher Truppen in Österreich, zurück.
Mit dem "Anschluss" Österreichs wird Kurt Schuschnigg, der verheiratet ist und eine Tochter hat, bis zu seiner Befreiung bei Kriegsende inhaftiert. In den Regierungsplänen der Verschwörer des 20. Juli 1944 ist Kurt Schuschnigg, der davon in der Haft nichts erfährt, für den Posten des Kultusministers vorgesehen.

Literatur

  • Kurt Schuschnigg: Im Kampf gegen Hitler. Wien 1969
  • Michael Gehler: Schuschnigg, Kurt. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 23. Berlin 2007, S. 766 f.
  • Walter Goldinger: Kurt Schuschnigg. 1897 bis 1977. In: Friedrich Weissensteiner/Erika Weinzierl (Hrsg.): Die Österreichischen Bundeskanzler. Leben und Werk. Wien 1983, S. 218-236
  • Peter Hoffmann: Widerstand, Staatsstreich, Attentat. Der Kampf der Opposition gegen Hitler. München 1985 (Neuauflage)