Gedenkstätte Deutscher Widerstand Biografie
Karl Ludwig Schneider
Der 1919 in Hamburg geborene Karl Ludwig Schneider wird nach dem Abitur 1938 an der Lichtwark-Schule zum Arbeitsdienst und zur Wehrmacht eingezogen, wo er Mitte 1940 Hans Leipelt kennen lernt. Seit Winter 1941 studiert Schneider in Hamburg Germanistik, Anglistik und Zeitungswissenschaften und hat enge Verbindungen zum Freundeskreis um Leipelt. Im Spätherbst 1942 erhält er das dritte Flugblatt der Weißen Rose. Wie Heinz Kucharski, Reinhold Meyer, Margaretha Rothe und Albert Suhr besucht auch Karl Ludwig Schneider Lehrveranstaltungen des Pädagogen Wilhelm Flitner. Bestimmend bleibt für ihn und seine Freunde, in offenen Diskussionen den weltanschaulichen Führungsanspruch des NS-Regimes zu kritisieren und an freiheitliche Traditionen anzuknüpfen. Nach einer schweren Erkrankung aus der Wehrmacht entlassen, wird Karl Ludwig Schneider bald nach dem Beginn seines Studiums in Freiburg im November 1943 festgenommen und nach Hamburg in das Gestapo-Gefängnis Fuhlsbüttel verlegt. Danach kommt er in das Konzentrationslager Neuengamme, später in das Landgerichtsgefängnis Stendal. Als amerikanische Truppen näher rücken, wird Karl Ludwig Schneider am 12. April 1945 aus der Haft entlassen.