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Joseph Rossaint

05. August 1902 - 16. April 1991
Joseph Rossaint Joseph Rossaint 

Joseph Rossaint lebt seit 1927 als Kaplan in Oberhausen, ab 1932 in Düsseldorf. 1928 tritt er dem Friedensbund deutscher Katholiken und 1929 der Zentrumspartei bei. Er widmet sich vor allem dem Katholischen Jungmännerverband, aus dem sich die „Sturmscharen“ in Oberhausen entwickeln. In deren Namen argumentiert Rossaint schon im April 1932 gegen den Nationalsozialismus. Mit seinem Parteiaustritt protestiert er 1933 gegen die Annahme des „Ermächtigungsgesetzes“ durch die Zentrumsfraktion. Er organisiert weiterhin Treffen katholischer Jugendlicher und hat später Kontakte zu Mitgliedern des Kommunistischen Jugendverbandes. Beide Seiten treffen sich in der Ablehnung der kriegsvorbereitenden nationalsozialistischen Politik. 1935 entsteht ein gemeinsames Flugblatt gegen die in Deutschland wieder eingeführte Wehrpflicht. Am 6. Februar 1936 wird Rossaint verhaftet. Der Volksgerichthof verurteilt am 28. April 1937 sieben führende Mitarbeiter der katholischen Jugendbewegung, darunter Joseph Rossaint, zu elf Jahren Zuchthaus. Das Verfahren ruft Proteste im Ausland hervor. Bis April 1945 in Remscheid-Lüttringhausen inhaftiert, entgeht Rossaint den Massenmorden an Gefangenen aus diesem Zuchthaus kurz vor der Befreiung und kann das Kriegsende überleben.

Literatur

  • Joseph Cornelius Rossaint: Vom Zweiten ins "Dritte Reich". Weimar, Faschismus, Widerstand. Frankfurt am Main 1986
  • Karl Hiekisch: Joseph Rossaint: Berlin 1989