Gedenkstätte Deutscher Widerstand Biografie
Hilde Meisel (Hilda Monte)
Hilde Meisel wächst in einer jüdischen Familie der Berliner Mittelschicht auf. Bereits als 15-Jährige schließt sie sich dem Internationalen Sozialistischen Kampfbund (ISK) an und arbeitet 1932/33 für dessen Tageszeitung "Der Funke". 1934 geht sie nach Paris ins Exil, wählt dort den Namen Hilda Monte und emigriert 1936 nach London. Hier publiziert sie in den folgenden Jahren zahlreiche Artikel und verfasst Manuskripte für Rundfunksendungen der BBC. Darin berichtet sie über den Terror durch den Nationalsozialismus und warnt vor dem drohenden Krieg. Hilda Monte reist bis 1939 mehrfach illegal nach Deutschland, um dort Widerstandskämpferinnen und -kämpfer des ISK mit Geld und Informationen zu versorgen. Sie entwickelt konkrete Konzepte für eine föderale europäische Gemeinschaft mit dem Ziel der Friedenssicherung in Europa nach dem Krieg. Diese veröffentlicht sie 1943 in ihrem Werk "The Unity of Europe". Anfang 1945 kommt Hilda Monte der Bitte österreichischer Sozialistinnen und Sozialisten nach, Verbindung mit dem Widerstand in Vorarlberg aufzunehmen. Auf dem Rückweg von Österreich wird sie an der Grenze zu Liechtenstein im April 1945 festgenommen und bei einem Fluchtversuch erschossen.