Skip to content

Hermann Schlimme

14. September 1883 - 10. November 1955
Hermann Schlimme Hermann Schlimme 

Der Drechsler Hermann Schlimme arbeitet bereits vor dem Ersten Weltkrieg als Gewerkschaftsfunktionär. Während der Weimarer Republik ist er Sekretär von Theodor Leipart, dem Vorsitzenden des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes. 1931 wird er zum Vorstandsmitglied des ADGB gewählt. Bei der Abschaffung der Gewerkschaften durch die Nationalsozialisten am 2. Mai 1933 wird Hermann Schlimme für kurze Zeit verhaftet. Danach bemüht er sich, die Kontakte zu seinen Gesinnungsgenossen nicht abreißen zu lassen. Besonders zum Kreis der illegalen Reichsleitung um den früheren hessischen Innenminister Wilhelm Leuschner hält er enge Verbindung. 1937 wird Schlimme erneut verhaftet und nach fast einjähriger Untersuchungshaft in Berlin-Moabit zu einer dreijährigen Zuchthausstrafe verurteilt, die er in den Haftanstalten Brandenburg und Amberg verbüßt. In den Personalüberlegungen der gewerkschaftlichen Verschwörergruppe um Wilhelm Leuschner und Jakob Kaiser ist Hermann Schlimme für die Abteilung Personalfragen und Organisation vorgesehen. Hermann Schlimme kann das Kriegsende überleben.

Literatur

  • Hans-Adolf Jacobsen (Hrsg.): "Spiegelbild einer Verschwörung". Die Opposition gegen Hitler und der Staatsstreich vom 20. Juli 1944 in der SD-Berichterstattung. Geheime Dokumente aus dem ehemaligen Reichssicherheitshauptamt. 2 Bde. Stuttgart 1984