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Hermann Abke

20. Dezember 1903 - 17. Juli 1944
Hermann Abke Hermann Abke 

Hermann Abke ist nach dem Besuch der Volksschule zunächst als ungelernter Arbeiter in verschiedenen Industriebetrieben tätig und beginnt schließliche eine Ausbildung zum Dreher. Mitte der 1920er kommt er mit den Lehren der Ernsten Bibelforscher (Zeugen Jehovas) in Berührung und bekennt sich auch nach dem reichsweiten Verbot der Zeugen Jehovas im April 1935 zu seinem Glauben. 1939 heiratet er die Hausgehilfin Mariechen Nissen, aus der Ehe gehen zwei Töchter und ein Sohn hervor. Als Hermann Abke im April 1944 zur Wehrmacht einberufen wird, erklärt er, aus religiösen Gründen keinen Wehrdienst leisten zu können, und verweigert den Eid auf Hitler. Er wird im Wehrmachtsgefängnis Fort Zinna in Torgau inhaftiert und am 27. Juni 1944 vom 1. Senat des Reichskriegsgerichts zum Tode verurteilt. Grundlage hierfür bildet der § 5 der am 26. August 1939 in Kraft getretenen „Kriegssonderstrafrechtsverordnung” (KSSVO). Hermann Abke wird am 17. Juli 1944 in Halle an der Saale ermordet.

Literatur

  • Dieter Begemann: Juli 1944: Ein Wehrdienstverweigerer geht in den Tod. Geschichte des Herforder Zeugen Jehovas Hermann Abke, eines 40jährigen Vaters von drei kleinen Kindern. In: Neue Westfälische, Nr.268 vom 17.November 1990
  • Marcus Herrberger: Denn es steht geschrieben: „Du sollst nicht töten!“ Die Verfolgung religiöser Kriegsdienstverweigerer unter dem NS-Regime mit besonderer Berücksichtigung der Zeugen Jehovas (1939 – 1945). Wien 2005