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Heinz Schröder

18. Januar 1910 -
Heinz Schröder Heinz Schröder 

Heinz Schröder wird 1910 in Lichterfelde geboren. Sein Elternhaus ist gewerkschaftlich und sozialdemokratisch orientiert. Nach einer kaufmännischen Lehre schließt sich Schröder, der zuvor schon in der Sozialistischen Arbeiterjugend (SAJ) aktiv ist, 1928 der SPD an. Trotz des Verbotes der Sozialdemokratischen Partei 1933 unterhält er weiterhin informelle Kontakte zu anderen Regimegegnern und betätigt sich illegal. Nach seiner Festnahme im Dezember 1935 durchläuft Schröder die Gestapo-Keller in der Prinz-Albrecht-Straße und das Columbia-Haus in Berlin-Tempelhof. Wegen „Vorbereitung zum Hochverrat“ verurteilt, ist er bis Juli 1938 in Zuchthäusern und Strafgefangenenlagern inhaftiert. Vorübergehend arbeitet er danach im Malerbetrieb seines Vaters, bis er im Oktober 1942 für „bedingt wehrwürdig“ erklärt und zur Afrika-Brigade 999 auf den Heuberg einberufen wird. Auch Heinz Schröder gerät als 999er Ende März 1943 vor Tunis in westalliierte Kriegsgefangenschaft. Im August 1943 ist er im Camp Breckinridge im US-Bundesstaat Kentucky an der Bildung der „1. Anti-Nazi-Kompanie“ beteiligt, der auch Karl Kuntze angehört. Sein Artikel „Zieht den Deutschen die Uniformen aus“ in der Lagerzeitung „Der Europäer“ erregt im Juni 1944 unter Mitgefangenen in Camp Campell großes Aufsehen. Anfang 1946 kehrt Schröder über die Anti-Nazi-Lager Fort Devens und Fort Kearney nach Deutschland zurück.

Literatur

  • Heinz Schröder: „Olle Icke“ erzählt. Über Widerstand, Strafdivision und Wiederaufbau. Berlin 1986