Gedenkstätte Deutscher Widerstand Biografie
Friedrich Hanselmann
Einige Einwohner des bei Rothenburg gelegenen Dorfes Brettheim entwaffnen im April 1945 eine Gruppe Hitlerjungen und nehmen ihnen ihre Panzerfäuste weg. Sie wollen damit den sinnlosen Kampf mit den heranrückenden amerikanischen Truppen und die Zerstörung Brettheims verhindern. SS-Gruppenführer Max Simon, früher Kommandant des Konzentrationslagers Sachsenburg und jetzt General der Waffen-SS, befiehlt einem Offizier seines Stabes, diese „Schweinerei“ zu ahnden. Das Dorf wird umstellt, die meisten Einwohner des Ortes werden verhört. Schließlich meldet sich der Bauer Friedrich Hanselmann freiwillig als einer der „Täter“ und nennt unter Schlägen die Namen von zwei weiteren Beteiligten. Als sich der Bürgermeister und der Ortsgruppenführer weigern, das rasch gefällte Todesurteil des Standgerichts gegen Hanselmann zu unterzeichnen, werden auch sie am 9. April 1945 angeklagt und zum Tode verurteilt. Einen Tag später werden sie zusammen mit Friedrich Hanselmann ermordet.