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Alexander Schmorell

16. September 1917 - 13. Juli 1943
Alexander Schmorell Alexander Schmorell 

Der 1917 in Orenburg/Russlang geborene Alexander Schmorell entstammt einer deutsch-russischen Familie, die seit 1921 in München lebt. Er wächst mit starken Bindungen an seine russische Herkunft auf, zu Hause wird Russisch gesprochen. Unmittelbar nach der nationalsozialistischen Machtübernahme 1933 tritt Schmorell der SA bei und wird 1934 Mitglied der Hitlerjugend, wendet sich jedoch schon 1937 während seines Arbeitsdienstes radikal gegen die geistige Vereinnahmung durch den Nationalsozialismus. Nach dem Wehrdienst beginnt er 1939 in Hamburg mit dem Medizinstudium, das er im Wintersemester 1939 in München fortsetzt. Im Juni 1941 lernt er in der 2. Studentenkompanie der Heeressanitätsstaffel in München Hans Scholl kennen. Beide sind seit April 1941 hier kaserniert. Ein Jahr später setzt auch Willi Graf sein Medizinstudium in dieser Kompanie fort. Hans Scholl und Alexander Schmorell verfassen die ersten vier Flugblätter der Weißen Rose, ehe sie gemeinsam mit Willi Graf Ende Juli 1942 zu einer "Feldfamulatur" an die Ostfront abkommandiert werden. Das Land und die Menschen beeindrucken Alexander Schmorell tief. Unter dem Eindruck der verbrecherischen Kriegsführung solidarisiert er sich mit der einheimischen Bevölkerung. Nach der Rückkehr suchen Schmorell, Scholl und Graf Kontakte zu anderen Widerstandsgruppen. Schmorell nimmt auch an der Herstellung des fünften und sechsten Flugblattes der Weißen Rose teil. Im Februar 1943 schreiben Alexander Schmorell, Hans Scholl und Willi Graf Freiheitsparolen an Münchener Hausfassaden. Nach der Festnahme von Hans und Sophie Scholl am 18. Februar 1943 versucht Schmorell zu fliehen. Als er nach München zurückkehrt, wird er am 24. Februar 1943 sofort festgenommen, am 19. April 1943 vom Volksgerichtshof zum Tode verurteilt und am 13. Juli 1943 im Strafgefängnis München-Stadelheim ermordet.

15 Die Weiße Rose

Literatur

  • Richard Hanser: Deutschland zuliebe. Leben und Sterben der Geschwister Scholl. Die Geschichte der Weißen Rose. München 1982
  • Christiane Moll (Hrsg.): Alexander Schmorell - Christoph Probst. Gesammelte Briefe. Berlin 2011.