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Adam Kuckhoff

30. August 1887 - 05. August 1943
Adam Kuckhoff Adam Kuckhoff 

Adam Kuckhoff wächst in einer Fabrikantenfamilie in Aachen auf. Seit seiner Studienzeit in Halle ist er mit Adolf Grimme befreundet. In den zwanziger Jahren ist er Intendant der Wanderbühne des Frankfurter Künstlertheaters. Er gibt die Werke von Georg Büchner heraus, übernimmt die Redaktion der „Tat“ und veröffentlicht dort erste Reportagen von John Sieg. 1930 wird er Dramaturg des Berliner Schauspielhauses. Kuckhoff verfasst – ab 1932 freischaffend – Theaterstücke, veröffentlicht 1930 die Romane „Scherry“ und 1937 „Der Deutsche von Bayencourt“. Seit 1933 bestehen über Greta Lorke, mit der er seit 1937 verheiratet ist, freundschaftliche Kontakte zu Arvid und Mildred Harnack. Aus dieser Freundschaft entwickelt sich ein Diskussionskreis, dem später auch Adolf Grimme und John Sieg angehören. 1940 lernt Kuckhoff Harro Schulze-Boysen kennen. Er arbeitet an illegalen Schriften mit, u.a. an „Die innere Front“ und „Offene Briefe an die Ostfront“. Kuckhoff hat auch Kontakte zu dem Vertreter der sowjetischen Botschaft, Alexander Korotkow. Am 12. September 1942 verhaftet die Gestapo ihn während Filmarbeiten in Prag. Adam Kuckhoff wird am 3. Februar 1943 vom Reichskriegsgericht zum Tode verurteilt und am 5. August 1943 in Berlin-Plötzensee ermordet.

14 Die Rote Kapelle

Literatur

  • Sigrid Bock: Kämpfer vor dem Sieg. In: Sigrid Bock/Manfred Hahn (Hrsg.): Erfahrung Nazideutschland: Romane in Deutschland 1933 – 1945, Berlin 1987
  • Dieter Götze: Ein Idealist der Linken. Der Schriftsteller Adam Kuckhoff (1887 – 1943). In: Berlinische Monatsschrift ; 6. Jg. 1997, H. 12, S.71ff.
  • Adam Kuckhoff: „Fröhlich bestehen“. Prosa, Lyrik, Dramatik. Aachen 1985
  • Johannes Tuchel: "... wenn man bedenkt, wie jung wir sind, so kann man nicht an den Tod glauben." Liane Berkowitz, Friedrich Rehmer und die Widerstandsaktionen der Berliner Roten Kapelle. Berlin 2022