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17 Widerstand von Sinti und Roma

Die Sinti und Roma sind Gruppen von Menschen.

Sie haben eigene Sprachen.

Und leben schon seit vielen Jahrhunderten in Deutschland.

Aber sie sind nur sehr wenige.

 

1933 gab es etwa 30.000 Sinti und Roma in Deutschland.

Die meisten von ihnen waren deutsche Staats-Bürger.

Sie hatten einen deutschen Ausweis.

Sie hatten die gleichen Rechte wie alle Deutschen.

 

Im National-Sozialismus wurde das anders.

Für die National-Sozialisten waren die Sinti und Roma keine Deutschen.

Sie wollten:

Dass es die Gruppen nicht mehr gibt.

Deshalb hatten die Sinti und Roma immer weniger Rechte.

Sie wurden verfolgt.

 

Viele Sinti und Roma wurden später in Konzentrations-Lager gebracht.

Und in Vernichtungs-Lager.

Sie wurden dort ermordet.

 

Ab 1936 mussten sich alle Sinti und Roma bei einem Amt melden.

Es hatte einen sehr schweren Namen:

Rassen-Hygienische Forschungs-Stelle.

Sie wurden dort untersucht.

Es wurden Namen und Adressen aufgeschrieben.

 

So konnten die National-Sozialisten sie später überall finden.

Und in Konzentrations-Lager bringen.

Oder in die Vernichtungs-Lager.

 

Im September 1935 gab es in Deutschland neue Gesetze:

die Nürnberger Rassen-Gesetze.

Das waren Regeln für die Juden und die Sinti und Roma.

Sie hatten nicht mehr die gleichen Rechte wie alle anderen Menschen.

Diese Regeln haben das Leben für die Sinti und Roma sehr schwer gemacht.

Es ging ihnen so wie den Juden.

Sie durften keine Deutschen mehr heiraten.

Sie durften nicht mehr in bestimmten Berufen arbeiten.

Die National-Sozialisten wollten das nicht.

Sie haben die Sinti und Roma aus dem normalen Leben ausgeschlossen.

 

In einigen deutschen Städten gab es Sammel-Lager für

Sinti und Roma.

Alle Sinti und Roma aus der Umgebung mussten da hin.

Sie mussten da wohnen.

 

Viele wurden von den National-Sozialisten nach Polen geschickt.

Sie mussten da arbeiten.

Für die National-Sozialisten.

Ohne Bezahlung.

Denn die deutsche Armee hatte Polen überfallen und besiegt.

 

Und deshalb bestimmten die National-Sozialisten über das Land.

Und sie brauchten Arbeiter in Polen.

Deshalb schickten sie die Sinti und Roma dahin.

 

Die National-Sozialisten wollten die Sinti und Roma ermorden.

Viele Sinti und Roma wollten sich dagegen wehren.

Sie haben versucht Deutschland zu verlassen.

Viele haben anderen geholfen, Deutschland zu verlassen.

Im Osten von Europa wurden tausende Sinti und Roma erschossen.

Einige wollten sich dagegen wehren.

Aber meistens hat das nicht geklappt.

Und die Sinti und Roma wurden trotzdem umgebracht.

Die genaue Zahl der Toten kennt man nicht.

Forscher glauben:

Die National-Sozialisten haben über 500.000 Sinti und Roma ermordet.

Überall in Europa.

 

 

Einige Sinti und Roma haben sich im Vernichtungs-Lager gewehrt.

Zum Beispiel am 16. Mai 1944.

Das Lager hieß Auschwitz-Birkenau.

Die Sinti und Roma sollten ermordet werden.

Sie haben sich dagegen gewehrt.

Für eine Weile hat das geklappt.

Dann wurden sie trotzdem umgebracht.

Einige Wochen nach dem Kampf.

 

Einige Sinti und Roma machten bei den Partisanen mit.

Da haben sie gegen die National-Sozialisten gekämpft.

Mit Waffen.

Vor allem in Ost-Europa.

Am meisten in Jugoslawien.

Das war in Süd-Ost-Europa.

Aber auch in Frankreich.

Da kämpften Sinti und Roma in der Résistance.

Das spricht man so: Reh-sis-tohns.

So nannte man den Widerstands-Kampf in Frankreich.

Diese Kämpfer waren gegen die National-Sozialisten.