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Struktur

Unter dem Namen "Stiftung Gedenkstätte Deutscher Widerstand" wurde mit Senatsbeschluss vom 1.8.1994 zum 1.9.1994 im Geschäftsbereich der Senatsverwaltung für Kulturelle Angelegenheiten (heute: Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt) eine unselbständige Stiftung öffentlichen Rechts in Berlin errichtet.

Zu ihr gehören die Gedenkstätte Deutscher Widerstand in der Stauffenbergstraße 13-14, Berlin-Tiergarten-Mitte, am historischen Ort des Umsturzversuches vom 20. Juli 1944, die Gedenkstätte Plötzensee am Hüttigpfad in Berlin-Charlottenburg, Ort von knapp 3.000 Hinrichtungen in der Zeit des Nationalsozialismus, das Museum Blindenwerkstatt Otto Weidt in der Rosenthalerstraße 39, Berlin-Mitte, und die Gedenkstätte Stille Helden in der Stauffenbergstraße 13-14 zur Erinnerung an jene mutigen Menschen, die während der nationalsozialistischen Diktatur verfolgten Juden beistanden.

Die Gedenkstätte Plötzensee für die Opfer des Nationalsozialismus aus dem In- und Ausland ist auch heute ein europäischer Ort des stillen Gedenkens. Zwischen 1933 und 1945 wurden hier fast 3.000 Menschen nach Unrechtsurteilen der NS-Justiz hingerichtet. Der Raum, in dem die Hinrichtungen stattfanden, ist heute Gedenkraum. Im Raum daneben wird die Praxis der nationalsozialistischen Justiz in einer Dauerausstellung dokumentiert.

Die Gedenkstätte Deutscher Widerstand erinnert als zentrale nationale Gedenkstätte der Bundesrepublik Deutschland und des Landes Berlin an all jene Menschen, die sich in Deutschland zwischen 1933 und 1945 der nationalsozialistischen Diktatur entgegenstellten.

Das Land Berlin und die Bundesrepublik Deutschland beteiligen sich zu je 50 % an den Ausgaben der Gedenkstätte Deutscher Widerstand und der Gedenkstätte Plötzensee. Der Bund stellt zudem die von der Gedenkstätte Deutscher Widerstand genutzten Räume im Bendlerblock mietfrei zur Verfügung.

Seit April 2005 hat die Stiftung Gedenkstätte Deutscher Widerstand die fachliche und organisatorische Verantwortung für das Museum Blindenwerkstatt Otto Weidt in Berlin-Mitte übernommen. Nach der Herrichtung der Räumlichkeiten wurde die vorhandene Dauerausstellung grundlegend überarbeitet und erweitert. Im Dezember 2006 wieder eröffnet, war sie auch der Ausgangspunkt für den Neuaufbau einer exemplarischen und umfassenden Dokumentation über „Stille Helden“ in der Zeit des Nationalsozialismus.

Die Gedenkstätte Stille Helden wurde 2008 in unmittelbarer Nachbarschaft zum Museum Blindenwerkstatt Otto Weidt eröffnet und befand sich dort bis 2017. Im Februar 2018 wurde sie nach ihrem Umzug im räumlichen Zusammenhang mit der Gedenkstätte Deutscher Widerstand in der Stauffenbergstraße 13-14 neu eröffnet. Die beiden eng zusammenarbeitenden Einrichtungen bilden die zentrale Gedenkstätte der Bundesrepublik Deutschland und des Landes Berlin zur Erinnerung an jene mutigen Menschen, die während der nationalsozialistischen Diktatur verfolgten Juden beistanden.

Die Bundesrepublik Deutschland beteiligt sich zu 100 % an den Ausgaben des Museums Blindenwerkstatt Otto Weidt und der Gedenkstätte Stille Helden. Das Haus in der Rosenthaler Straße 39 konnte 2004 mit Mitteln des Bundes und der Stiftung Klassenlotterie Berlin erworben werden. Die Herrichtung der Flächen, die Ausstellungen und Kataloge wurden finanziert durch Mittel des Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien und kofinanziert von der Europäischen Union, Europäischer Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE), und vom Land Berlin. Die 2018 in der Stauffenbergstraße neu eröffnete Gedenkstätte Stille Helden wurde gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.

Die Organe der Stiftung sind der Stiftungsrat und der Beirat. Dem Stiftungsrat gehören das für Kulturelle Angelegenheiten zuständige Mitglied des Senats von Berlin, eine weitere Vertretung des Landes Berlin, zwei Vertretungen der Bundesregierung sowie (mit beratender Stimme) der Leiter der Gedenkstätte und der Wissenschaftliche Leiter der Gedenkstätte an.

Stiftungsrat
der Stiftung Gedenkstätte Deutscher Widerstand

(Stand: 15. Juli 2024)

Vorsitzende/r des Stiftungsrates:
Das für Kulturelle Angelegenheiten zuständige Mitglied des Senats von Berlin, ständig vertreten durch:
Dr. Christine Regus
Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt

Michaela Werner
Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt

Dr. Britta Bopf
bei der Beauftragten der Bundesregierung
für Kultur und Medien

Karen Bähr
bei der Beauftragten der Bundesregierung
für Kultur und Medien

Der Beirat der Stiftung setzt sich aus bis zu fünf qualifizierten Persönlichkeiten zusammen, die im Einvernehmen zwischen dem Land Berlin und dem Bund berufen sind. Die Geschäfte der Stiftung führt der Leiter der Gedenkstätte Deutscher Widerstand. Er bereitet die Sitzungen des Stiftungsrates vor und führt dessen Beschlüsse aus.

Beirat
der Stiftung Gedenkstätte Deutscher Widerstand

(Stand: 15. September 2024)

Prof. Dr. Peter Steinbach,
Berlin
(Vorsitzender)

Prof. Dr. Hélène Camarade
Université Bordeaux Montaigne
(Stv. Vorsitzende)

Prof. Dr. Angela Borgstedt
Universität Mannheim

Prof. Dr. Annette Eberle
Katholische Stiftungshochschule München,
Campus Benediktbeuern

Prof. Dr. Jan Rydel
Instytut Dziennikarstwa i Stosunków Międzynarodowych,
Kraków