Otto Rosenberg

28. April 1927 - 04. Juli 2001
Otto Rosenberg Otto Rosenberg 

Otto Rosenberg, in Draugupönen/Ostpreußen geboren, wächst bei seiner Großmutter in Berlin auf. Mit neun Jahren wird er 1936 gemeinsam mit seiner Familie in das Sammellager in Berlin-Marzahn eingewiesen. Dort wird er den pseudowissenschaftlichen Untersuchungen der „Rassenhygienischen Forschungsstelle“ ausgesetzt, die seit 1936 die deutschen Sinti und Roma vollständig erfassen soll. Ab 1940 muss Otto Rosenberg Zwangsarbeit in einem Berliner Rüstungsbetrieb leisten. Wegen angeblicher Sabotage wird er bald darauf festgenommen und für vier Monate inhaftiert. Im April 1943 wird er in das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau deportiert. Otto Rosenberg gehört dort zu denjenigen, die sich am 16. Mai 1944 im „Zigeunerlager“ von Auschwitz-Birkenau auf einen Aufstand gegen die SS vorbereiten. Im August 1944 kommt Otto Rosenberg in das KZ Buchenwald, später wird er zur Zwangsarbeit in den unterirdischen Stollen des KZ Dora-Mittelbau und des KZ-Außenlagers Ellrich eingesetzt. Im April 1945 erlebt er im KZ Bergen-Belsen seine Befreiung. Viele seiner Familienmitglieder sind von den Nationalsozialisten ermordet worden.

17.2 Widerstand von Sinti und Roma

Literatur

  • „Wir geben uns nicht in ihre Hände“. Bildungsmaterialien zum Widerstand von Sinti und Roma gegen den Nationalsozialismus. Hrsg. von der Gedenkstätte Deutscher Widerstand und vom Bildungsforum gegen Antiziganismus des Dokumentations- und Kulturzentrums Deutscher Sinti und Roma. Berlin 2019
  • Otto Rosenberg: Das Brennglas. Autobiografie, aufgezeichnet von Ulrich Enzensberger. Vorwort von Klaus Schütz. Berlin 1998, Neuauflage 2012
  • Staatliches Museum Auschwitz-Birkenau in Zusammenarbeit mit dem Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma Heidelberg: Gedenkbuch: Die Sinti und Roma im Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau. München/London/New York/Paris 1993