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Willi Gall

03. Oktober 1908 - 25. Juli 1941
Willi Gall Willi Gall 

Nach einer Lehre arbeitet Willi Gall zunächst als Dreher und bis 1932 als Beifahrer. Er tritt 1929 der KPD bei, wirkt in der Ortsgruppe Pethau bei Zittau und wird 1932 in den dortigen Gemeinderat gewählt. Im April 1933 emigriert Gall in die Tschechoslowakei, sichert als Kurier die Verbindung nach Zittau und arbeitet von 1934 bis 1938 in Prag. 1938 wird Willi Gall als Instrukteur der Abschnittsleitung "Zentrum" der KPD eingesetzt. 1938/39 fährt er mehrmals von der Tschechoslowakei und Dänemark aus illegal nach Berlin. Vom deutschen Überfall auf Polen im September 1939 in Berlin überrascht, bleibt er und organisiert im früheren KPD-Unterbezirk Süd die illegale Arbeit. Mit Gruppen aus den südöstlichen Stadtteilen Alt-Glienicke, Bohnsdorf und Adlershof bringt er eine Reihe von Flugblättern und im November 1939 eine Nummer der "Berliner Volkszeitung" heraus. Er hält Kontakte zu verschiedenen Betrieben, dem Deutschen Theater und den "Neuköllner Sportfreunden". Stimmungsberichte fließen in Galls Druckschriften ein. Im Dezember 1939 werden Gall und über 100 NS-Gegner aus Berlin-Adlershof verhaftet. Gall wird am 23. Januar 1941 vom Volksgerichtshof zum Tode verurteilt und am 25. Juli 1941 in Berlin-Plötzensee ermordet.

Literatur

  • Beatrix Herlemann: Auf verlorenem Posten. Kommunistischer Widerstand im Zweiten Weltkrieg. Die Knöchel-Organisation. Bonn 1986