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Wilhelm zur Nieden

29. August 1878 - 22/23. April 1945
Wilhelm zur Nieden Wilhelm zur Nieden 

Wilhelm zur Nieden ist seit 1910 als technischer Direktor für die Städtischen Werke in Barmen und seit 1927 in ähnlicher Funktion in Leipzig tätig. Nach Schwierigkeiten mit den örtlichen Nationalsozialisten scheidet er im Herbst 1933 aus dem Amt und ist seitdem in Berlin als Gutachter für die staatliche und private Wirtschaft tätig. Im Dezember 1943 stellt sich zur Nieden in Gesprächen mit Carl Goerdeler für das Amt des Verkehrsministers zur Verfügung. Nach dem gescheiterten Attentat vom 20. Juli 1944 wird er im August von der Gestapo verhaftet und am 19. Januar 1945 vom Volksgerichtshof zum Tode verurteilt. Zusammen mit anderen Häftlingen wird Wilhelm zur Nieden in der Nacht vom 22. auf den 23. April 1945 von einem Sonderkommando des Reichssicherheitshauptamtes in der Nähe des Zellengefängnisses Lehrter Straße ermordet.

Literatur

  • Uwe H. Wehnert: „Es gibt wohl Zeiten, die der Irrsinn lenkt“. Wilhelm August zur Nieden - Ingenieur, Stadtbaurat und Verschwörer des 20. Juli 1944. Berlin 2022
  • Annedore Leber u. a. (Hrsg.): Das Gewissen steht auf. Lebensbilder aus dem deutschen Widerstand 1933-1945. Mainz 1984
  • Hans-Adolf Jacobsen (Hrsg.): "Spiegelbild einer Verschwörung". Die Opposition gegen Hitler und der Staatsstreich vom 20. Juli 1944 in der SD-Berichterstattung. Geheime Dokumente aus dem ehemaligen Reichssicherheitshauptamt. 2 Bde. Stuttgart 1984