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Walter Mehring

29. April 1896 - 03. Oktober 1981
Walter Mehring Walter Mehring 

Walter Mehring gilt als einer der führenden Schriftsteller seiner Zeit. Als Künstler bekennt er sich zum Dadaismus, steht politisch dem revolutionären Pazifismus nahe und arbeitet publizistisch an linksliberalen Zeitschriften wie der „Weltbühne“ mit. Die Arbeiten des weithin beachteten Kabarettisten werden von den Nationalsozialisten heftig angegriffen. Sie verbieten bereits Anfang 1933 die Aufführung des Dramas „Die Höllische Komödie“. Im Februar 1933 flieht Mehring nach Paris, später nach Wien und schreibt für wichtige Zeitschriften des Exils. 1938 muss er erneut vor den Nationalsozialisten fliehen, die Österreich dem Reich „eingliedern“. Er kann über die Schweiz nach Paris entkommen und tritt 1939 der deutsch-französischen Union (Union franco-allemande) von Willi Münzenberg bei. 1940 wird Walter Mehring in verschiedenen Lagern interniert. Als seine Flucht nach Marseille gelingt, emigriert er von dort schließlich in die USA. Regelmäßig schreibt er für amerikanische Exil-Zeitschriften und kehrt erst 1960 in die Schweiz zurück. Dort stirbt er im Oktober 1981.

Literatur

  • Jürgen Serke: Walter Mehring. Schüsse mitten ins deutsche Gemüt. In: Ders.: Die verbrannten Dichter. Weinheim und Basel 1977, S. 98 ff.
  • Walter Mehring: Die verlorene Bibliothek. Autobiographie einer Kultur. Düsseldorf 1978