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Walter Loewenheim

18. April 1896 - 31. März 1977
Walter Loewenheim Walter Loewenheim 

Walter Loewenheim, Sohn eines jüdischen Kaufmanns aus Berlin, erlernt nach dem Gymnasium den Beruf des Vaters Walter. Er schließt sich nach dem Ersten Weltkrieg mit seinem jüngeren Bruder Ernst der Kommunistischen Partei Deutschlands an. In den zwanziger Jahren stehen beide der Politik der KPD zunehmend kritisch gegenüber und verlassen 1927 die Partei. Loewenheims Analyse über das Versagen der Arbeiterparteien vor dem Nationalsozialismus erregt im In- und Ausland Aufsehen. Die Programmschrift „Neu Beginnen“, die Walter Loewenheim unter dem Pseudonym „Miles“ im August 1933 verfasst, wird im September 1933 im Verlag des Exil-Vorstandes der SPD in Prag veröffentlicht. Sie gelangt auch getarnt als Reclamausgabe für die illegale Verbreitung nach Deutschland. 1934 gelangen Walter und Ernst Loewenheim zu der Überzeugung, die illegale Arbeit im Reich sei aussichtslos und zu opferreich. Sie emigrieren 1935 über Prag nach Großbritannien, wo sie auch nach Kriegsende bleiben. Walter Loewenheim stirbt 1977 in London, sein Bruder Ernst 1984.

Literatur

  • Walter Loewenheim: Geschichte der Org [Neu Beginnen] 1929 - 1935. Eine zeitgenössische Analyse. Hrsg. von Jan Foitzik. Berlin 1995