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Walter Küchenmeister

09. Januar 1897 - 13. Mai 1943
Walter Küchenmeister Walter Küchenmeister 

Der 1897 in Waldheim geborene Walter Küchenmeister wächst in einer Schuhmacherfamilie auf und erlernt den Beruf des Drehers. Früh schließt er sich der Gewerkschaft und der SPD an. Im Ersten Weltkrieg meldet er sich als Kriegsfreiwilliger zur Marine. Nach 1918 stößt er zur Kommunistischen Partei Deutschlands, ist bis 1926 Redakteur der kommunistischen Tageszeitung “Ruhr-Echo” in Essen, wird später aber aus der KPD ausgestoßen. Er macht sich einen Namen als Biograph von Thomas Müntzer und Tilman Riemenschneider. 1933/34 ist Walter Küchenmeister im KZ Sonnenburg inhaftiert, aus dem er erst im Herbst 1934 schwerkrank entlassen wird. Wenig später findet er im Netzwerk der Widerstandsorganisation Rote Kapelle zum Kreis um das Ehepaar Schumacher, nimmt häufig an deren Zusammenkünften teil, schreibt Flugblätter, nutzt Auslandskontakte und verteilt Flugschriften. Am 16. September 1942 wird Walter Küchenmeister ebenso wie seine Lebensgefährtin Elfriede Paul festgenommen, im Februar 1943 zum Tode verurteilt und am 13. Mai 1943 in Berlin-Plötzensee ermordet.

Literatur

  • Regina Griebel / Marlies Coburger / Heinrich Scheel: Erfasst? Das Gestapo-Album zur Roten Kapelle. Eine Foto-Dokumentation. Halle/S. 1992, S. 118f.
  • Hans Coppi / Jürgen Danyel / Johannes Tuchel (Hrsg.): Die Rote Kapelle im Widerstand gegen den Nationalsozialismus. Berlin 1994
  • Stefan Roloff/Mario Vigl: Die Rote Kapelle. Die Widerstandsgruppe im Dritten Reich und die Geschichte Helmut Roloffs. München 2002
  • Johannes Tuchel: "... wenn man bedenkt, wie jung wir sind, so kann man nicht an den Tod glauben." Liane Berkowitz, Friedrich Rehmer und die Widerstandsaktionen der Berliner Roten Kapelle. Berlin 2022